Nach Tod eines 20-jährigen Magdeburgers
Tatverdächtiger aus rechter Szene festgenommen
Zwei Tage nach dem gewaltsamen Tod eines 20-jährigen Magdeburgers ist am Montagabend ein Verdächtiger festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat bereits Haftbefehl wegen Totschlags und Diebstahls beantragt. Der Mann ist ebenfalls 20 Jahre alt und kommt auch aus Magdeburg. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Magdeburg, Silvia Niemann, erklärte, er habe sich zwar bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert, es gebe aber „Beweise, die ihn eindeutig belasten“. Der Verdächtige sollte noch am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden, so die Sprecherin. Was der Verdächtige gestohlen haben soll, sagte sie nicht und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Die Polizei hatte den Mann am Montag in seiner Wohnung in Magdeburg festgenommen. Der Verdächtige sei mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und räuberischer Erpressung.
Erst Ende Februar war der Mann nach zweijähriger Haft entlassen worden. Niemann sagte, er sei „eindeutig der rechten Szene zuzuordnen.“
Nach Angaben der Polizei ist der 20-Jährige massiv getreten worden.
Schwere Misshanlungen führten zum Tod
Der Gymnasiast, dessen Leiche am Sonnabend in Magdeburg entdeckt worden war, wurde vor seinem Tod schwer misshandelt. Die Obduktion ergab, dass der 20-Jährige an seinem eigenen Blut erstickte. Zuvor sei er „massiv getreten und geschlagen“ worden, sagte eine Polizeisprecherin am Montag.
Spaziergänger findet Leiche
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatte der junge Mann am Freitagabend die Wohnung seiner Eltern verlassen, um mit Freunden die Diskothek „Funpark“ in Magdeburg zu besuchen. Dort feierte das Opfer mit Freunden und ging anschließend allein zu einer nahegelegenen Bushaltestelle. Ein Spaziergänger fand den Toten am Sonnabend im Stadtteil Reform.