Am 7. November sind 5600 Gefangene – verteilt in 21 Knästen und über ganz griechenland – in den Hungerstreik getreten – in der mittlerweile dritten Woche ist ihre Zahl auf beinahe 7000 angestiegen. Desweiteren haben sich 17 kurdische Hungerstreikende im Gefängnis von Trikala sowie drei im Gefängnis von Amfissa ihre Münder zugenäht – mit Nadel und Faden.
Seit dem 15. November befinden sich ausserdem 10 Gefangene des Malandrino-Gefängnisses zusätzlich im Durststreik.
30 Gefangene vom Gefängnis in Larissa wurden ins Spital eingeliefert. Ihnen wurden Infusionen verabreicht und danach wurden sie zurück in den Knast gebracht. Mit ca. gleich vielen Gefangenen vom Patras-Gefängnis passierte dasselbe. Weiter wurden 4 Frauen des Eleonas-Knastes aufgrund von Blutungen ins Spital gebracht, eine von ihnen ist noch immer dort für weitere Tests. Am Dienstag wurden auch zwei Männer und eine Frau des Diavata-Gefängnisses ins Spital gebracht, wovon der eine Mann noch nicht zurück ins Gefängnis entlassen wurde.
Die dritte Phase des Streiks steht noch aus, und diese bedeutet Aufstände innerhalb der Knäste, Gewalt innerhalb und ausserhalb der Mauern.
Die Erhebungen in einem Grossteil der griechischen Gefängnisse sind das Resultat der staatlichen Gleichgültigkeit gegenüber den 16 Forderungen, welche die Gefangenen inklusive einer Deadline – dem 1. November – an ihn und seine BeschützerInnen gestellt haben, nachdem sie sich landesweit organisiert hatten. Die Forderungen beziehen sich auf die Verhältnisse, unter denen die Gefangenen zu existieren gezwungen werden. Bisher verhielten sich der Staat arrogant und die Massenmedien stumm.
٭ In griechenland und einigen anderen europäischen Ländern gab es in den vergangenen Tagen bereits Aktionen in Solidarität mit dem Kampf der Gefangenen.