Caracas: Rechter Bürgermeister entlässt 6.000 Angestellte

Mitarbeiter sprechen von politischem Rachefeldzug der Opposition

Von M. Daniljuk
amerika21.de

Caracas. Wie die Mitarbeiter der Stadtverwaltung von Caracas gestern bekannt machten, besteht eine der ersten Maßnahmen des neu gewählten Oberbürgermeisters von Caracas, Antonio Ledezma, in einer Massenentlassung von 5980 Angestellten der Stadtverwaltung. Ledezema kandidierte für die Oppositionspartei Acción Democrática (AD) bei den Kommunalwahlen in Venezuela am 23. November und konnte sich dabei überraschend gegen den Kandidaten der PSUV, Aristóbulo Istúriz, durchsetzen.

Das „Komitee für die Verteidigung der Arbeiter der Stadtverwaltung“ bezeichneten die Massenentlassung gestern als Teil eines politischen Rachefeldzuges. Emiro Domínguez, Präsident des Komitees, beschuldigte den neu gewählten Bürgermeister des Wortbruches. Ledezma hatte bei seiner Amtseinführung versichert, es werde keinerlei politische Repressalien gegen die Mitarbeiter der der vorherigen linken Stadtverwaltung geben.

Nach Angaben von Gabriel Rosal, dem Vizepräsidenten des Komitees, verweigere die neue Stadtregierung den Entlassenen sogar die noch ausstehenden Löhne und Bezüge für den Dezember 2008. Mehr als eintausend Mitarbeiter seien bei den Verdienstabrechungen um die Hälfte des ihnen zustehenden Monatsgehaltes betrogen worden. Die Entlassungen seien ein „dreister Verstoß gegen das Arbeitsgesetz“.

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