JBG Morelia: Schusswaffen-Angriff der Sektorpolizei und der OPDDIC

Junta der Guten Regierung am 28.04.2009

übersetzt von Dana und Ivann

Die JBG Morelia macht den Angriff der Sektorpolizei und der OPDDIC mit Schusswaffen auf Compañeros Unterstützungsbasen des Autonomen Bezirks in Rebellion Comandanta Ramona bekannt, sowie Provokationen der ORCAO in Lucio Cabañas

Junta der Guten Regierung „Herz des Regenbogens der Hoffnung“
Caracol IV „Wirbelwind unserer Worte“

Dienstag, 28. April, 2009

An die nationalen und internationalen alternativen Kommunikationsmedien.
An die Compañe@s der nationalen und internationalen Anderen Kampagne.
An die Brüder und Schwestern der nationalen und internationalen Zivilgesellschaft

Die Junta der Guten Regierung von Morelia macht die folgenden Ereignisse bekannt, die im autonomen Bezirk Comandanta Ramona stattgefunden haben.

Am Sonntag, den 26. April, 2009, gegen 5:30 Uhr morgens, etwa 300 Meter vom Haus eines unseren Compañeros entfernt, feuerte die Sektorpolizei 5 Schüsse auf das Haus des Compañeros ab, und rückten nach den Schüssen weitere 100 Meter vor, um dann noch einmal zwei Schüsse abzufeuern.

Beim Vorrücken der Sektorpolizei waren fünf indigene Personen als Vorhut und Führer dabei, die aus Ranchería Betel Yochip stammen. Nachdem die Sektorpolizisten zwei Schusssalven abgefeuert hatten, feuerten auch die Indigenas aus etwa 20 Meter Entfernung, 60 Schüsse des Kalibers 22 auf das Haus, in dem unsere Compañeros leben.

Die Personen, die der Sektorpolizei als Führer dienten, sind: Elías Jiménez López, Francisco Gutiérrez Hernández, Manuel Gutiérrez Guzmán, Abdel de Ara Hernández und Pedro de Ara Hernández, allesamt führende PRI-Anhänger der Region und Paramilitärs der OPDDIC. (Organización para la Defensa de los Derechos Indígenas y Campesinos, d.Übs.)

Unsere Compañeros des Autonomen Lankreises werden stark drangsaliert von der Sektorpolizei (Policía Sectoral), Polizei (Seguridad Publica), dauernden Patroullien von Militärs (Ejercito federal) und Paramiltärs.

Damit die Herrschaften der Lüge nicht sagen, unsere Denuncias seien falsch, machen wir hier die Nummern der Sektopolizei-Fahrzeuge bekannt, die Kugeln auf unsere Compañeros abfeuerten: 088, 077 und 092. Jeder Pick-up war mit 2 Mitgliedern der Sektorpolizei besetzt, die Führer waren auch dabei.

Die Einschüchterung und Verfolgung mit Kugeln, die unsere Compañeros Bases de Apoyo (übs.“Unterstützungsbasen“) erlitten, dauerte 4 Stunden und 30 Minuten. Etwa gegen 12 Uhr mittags begann der Überflug eines Hubschraubers der Polizei (Seguridad Publica), sehr schnell und kreisend über den Dächern der Häuser unserer Compañeros an der Kreuzung nach Agua Azul und in Agua Clara. Am selben Tag kam der Regierungssekretär Noé Castañon León nach Alan Sacjún, um mit dem PRI-Kommissar Pedro Álvaro zu sprechen. Dies wegen Absprachen mit den PRI-Anhängern, dass sie ihm die Zahlstelle der Compañeros der Anderen Kampagne in seinen Händen ließen, um sie an die Polizei weiterzugeben, dass diese die Einnahme übernähmen, und um schließlich ein Feldlager an der Kreuzung nach Agua Azul einzurichten.

Am gleichen Tag, den 26. April, 2009, gegen 23:00 Uhr nachts, waren aus dem Wald Schüsse Kaliber 22 zu hören, und die Sektorpolizei antwortete ebenfalls mit Schüssen. Dieser Akt ist lediglich ein Plan von ihnen um zu provozieren und uns die Schuld dafür zuweisen zu können, da wir sehen, dass sie diese Vorstellung gegen uns inszeniert haben, um einen Vorwand zu haben um uns ins Gefängnis zu werfen.

Am 27. April 2009, gegen 6:00 Uhr Morgens, kehrten sie zum Ort zurück an dem am Vortag die Schüsse abgefeuert wurden, laut Sektorpolizei um zu untersuchen, wer geschossen hätte, und sie drangen in den Wald ein, um die Hülsen zu suchen, die am 26. April abgefeuert wurden. Bis jetzt ist nicht bekannt in welche Richtung sie gegangen sind.

Am Eingang der Badestelle El Salvador, nahe Agua Clara, wo unsere Compañeros Unterstützungsbasen sich (bei der Bewachung der Badestelle) abwechseln, sind die Zugänge zum Badeort blockiert. Die Zufahrt ist mit Steinen und großen Holzteilen blockiert von den PRI-Anhängern von Agua Clara, mit Hilfe der Sektorpolizei, und an den Fußwegen haben wir den Verdacht, dass die Sektorpolizei einen Hinterhalt für unsere Compañeors gelegt haben, die sich abwechselnd um den Badeort kümmern.

Juan Sabines und seine Komplizen José Cortés Solís, leitender Sekretär der Polizei (Seguridad Pública), Antonio Gamboa López, persönlicher Sekretär von Juan Sabines, und sein Bruder Alejandro Gamboa López, Mitglied des bundesstaalichen Exekutivkomitees der PRD, behaupten, dass der Rat der Guten Regierung 30% der Einnahmen der Zahlstelle erhielte, die die Compañeros der Anderen Kampagne sammeln. Dies ist absolut falsch.

Wir, die Indigenas, die im Rat der Guten Regierung unseren Dienst leisten, wissen von ihrem Respekt, und genauso handhaben wir es mit den Leuten vom Ejido San Sebastián Bachajón. Sie sind Mitglieder des Ejidos und besitzen die Autonomie zu entscheiden, was ihre Ziele und Vereinbarungen im Ejido sind.

Betreffs einer anderen Sache möchten wir bei dieser Gelegenheit öffentlich machen, was die von Juan Sabines geschickten Unruhestifter machen: Wir haben im Wald einen Sack mit Wäsche gefunden, 6 Personalausweise mit ausländischen Namen, nach der Schreibweise zu urteilen, ein Buch, drei blaue Uniform-Hosen, drei schwarze T-Shirts und eine Bürste. Er trägt die Initialen MP, was Manuel Pérez bedeutet. Diesen Namen erhielten wir als Resultat unserer Nachforschungen. Er kommt ursprünglich aus Flor de Cacao.

Bei unseren Untersuchungen wurden wir darüber informiert, dass sie tagsüber in den Milpas Mais klauen, Hühner stehlen und in der Nacht Autos überfallen.

Aus Unfähigkeit nimmt die schlechte Regierung mit ihren Polizisten unschuldige Menschen fest, wie unsere Compañeros Unterstützungsbasen, die sie derzeit zu Unrecht im Gefängnis hält.

Im autonomen Landkreis Comandanta Ramona erleiden sie Drangsalierungen der Polizei und der Paramilitärs der OPDDIC, im autonomen Landkreis Lucio Cabañas erleiden sie Todesdrohungen durch Leute der ORCAO (Organización Regional de Cafeticultores de Ocosingo, d.Übs.). Am vergangenen 27. März 2009 versuchten sie ein Haus aus Brettern anzuzünden, eines der Häuser, die wir für unseren kollektiven Laden an der Kreuzung in Cuxulja haben. Und sie provozierten 3 Brände, 2 davon in Bosque Bonito, eines in dem neuen Dorf San Isidro (nuevo centro de población), wobei in der Gesamtheit 60 ha abbrannten − und diese Personen genießen immernoch die Freiheit. Aktuell werden unsere Compañeros angeklagt, ein PVC-Rohr, welches die Quelle mit Campo Virgen verbindet, mit Bienenwachs verschlossen zu haben, was den Durchfluss des Wassers verhindert. Wir wissen, dass die Unterbrechung des Rohres, der sie uns bezichtigen, von den ORCAO Leuten selbst durchgeführt wurde. Sie suchen eine Möglichkeit uns zu provozieren. Das illegale Holzfällen und der Holzschmuggel in Sacrificio a San Alonzo und in Bosque Bonito werden weiterhin exzessiv betrieben, dennoch genießen sie völlige Freiheit, weil sie Schützlinge und Komplizen der Schlechten Regierung beim Ausverkauf unserer natürlichen Ressourcen sind.

Die Autoritäten dieser so genannten unabhängigen Organisation haben untereinander ausgemacht uns anzuzeigen, um uns ins Gefängnis zu werfen. Wir bezweifeln nicht, dass sie uns einsperren werden, wir wissen bereits, dass Juan Sabines gegen uns vorgehen wird, weil wir bereits erleben, was im Bezirk Comandanta Ramona geschieht.

Compañeras und Compañeros, wir danken all jenen, die diese Denuncia lesen. Es handelt sich hierbei nicht um Erfindungen, unsere Denuncia basiert auf der Realität, die unsere Compañeros Unterstützungsbasen heute erleben.

Für Felipe Calderón und Juan Sabines ist es nicht wichtig, ob ihre Gesetze wiederholt gebrochen werden, denn sie sind es, die es tun und sie mit Füßen treten, daher ist der Rechtsbruch für sie kein Problem. Es ist auch kein Verbrechen ein Indigena zu töten, weil mit uns kein Geschäft zu machen ist.

Die schlechten Regierungen und ihre großen Unternehmer wissen, dass wir den Verkauf unserer natürlichen Ressourcen, von Wasser und Erde, niemals akzeptieren werden. Damit wir kein Hindernis beim Abschluss ihrer Geschäfte und beim Bau der Autobahn San Cristóbal-Palenque sind, trachten sie danach uns aus der Region zu vertreiben.

Compañeras und Compañeros, wir bitten Sie wachsam zu sein, da in Chiapas erneut das Gesetz von Absalón Castellanos und Roberto Albores Guillen eingekehrt ist, und von Juan Sabines ausgeübt wird.

Hochachtungsvoll

Die Junta der Guten Regierung
Caracol IV, Morelia

Quelle: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/denuncias/1615

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