junge welt: Polizei schützt Neonazis

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Magdeburg: Polizei schützt Neonazis

Magdeburg. Etwa 850 Neofaschisten sind am Sonnabend aus Anlaß des 65. Jahrestages der Bombardierung der Stadt durch die Alliierten durch Magdeburg marschiert. Der Aufmarsch, an dem »Autonome Nationalisten« und NPD-Anhänger teilnahmen, war von der rechtsextremen »Initiative gegen das Vergessen« angemeldet worden. Rund 600 Personen beteiligten sich an einer Demonstration von Magdeburger Antifagruppen. Die Teilnehmer versuchten mehrfach, auf die Route der Neonazis zu gelangen, um die Rechten zu stoppen. Die Polizei, die mit rund 1200 Beamten im Einsatz war, ging brutal gegen die Blockadeversuche vor. Die Einsatzkräfte schlugen dabei auch auf friedlich am Boden sitzende Antifaschisten ein. Angaben der Gruppe »Zusammen Kämpfen« zufolge wurden mehrere Personen aufgrund der Attacken durch die Beamten verletzt. Siebzehn Antifaschisten sollen von der Polizei in Gewahrsam genommen worden sein. Zu einer »Meile der Demokratie«, die von der Stadt und dem lokalen »Bündnis gegen rechts« veranstaltet wurde, kamen weit weniger Teilnehmer als erwartet. Die Organisatoren sprachen dennoch von 5000 Anwesenden.

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