Gestern Sonntag (14. Februar 2010) zählte der Widerstand der TEKEL-ArbeiterInnen für ihre Arbeitsrechte bereits 62 Tage. Trotz kalter Wetterverhältnisse und der Ignoranz der Regierung, geben die TEKEL-ArbeiterInnen ihren Widerstand
für ihre Arbeitsrechte nicht auf.
Auch gestern versammelten sich beim Streikplatz zahlreiche BesucherInnen. Um 11.00 Uhr kamen KleinhändlerInnen aus den Stadtteilen Tuzlucayir und Sirintepe. Die LadenbesitzerInnen boten den ArbeiterInnen jegliche Art von materieller Unterstützung an. Der bekannte Dichter Ataol Behramoglu beendete seinen eintägigen Solidaritätshungerstreik, den er am Vortag begonnen hatte, mit einer Erklärung. Er betonte darin die Notwendigkeit der Unterstützung des Widerstands.
Die Gewerkschaft DISK Genel-Is kam mit 150 Mitgliedern, welche die ArbeiterInnen mit Tee, Zucker, Decken, Socken, Unterhemden, Lebensmittel und Medikamenten versorgten. Zu den BesucherInnen zählten auch Werktätige und ArbeiterInnen der 3. Abteilung der KESK Tüm Bel-Sen Gewerkschaft in Istanbul.
Mitglieder des „Pir Sultan Abdal“ Vereins besuchten die ArbeiterInnen und präsentierten einen Semah (traditioneller Tanz der AlevitInnen).
20 Mitglieder des im Aufbau befindlichen Vereins der PsycholologInnen für gesellscahftliche Solidarität aus Istanbul und Ankara verlasen eine Presseerklärung und bekräftigten ihre Unterstützung für die TEKEL-ArbeiterInnen.
Mit großer Aufmerksamkeit begegneten die ArbeiterInnen den KünstlerInnen des Ekin Theaters in Istanbul. Sie führten den ersten Akt eines, aus 7 Akten bestehenden Stücks mit dem Titel „Geld“ auf.
Nach Ende der Reden und Vorführungen kamen die hungerstreikenden ArbeiterInnen zu Wort. Die ArbeiterInnen, die im Konferenzsaal ihren Hungerstreik fortsetzen verlasen gemeinsam verfasste Briefe für die ArbeiterInnen in den Zelten. Ihnen war gute Stimmung anzusehen.
Gegen Abend fand in Ankara ein Solidaritätstreffen statt, welches von verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen organisiert wurde.
Die ArbeiterInnen bekräftigten erneut, dass sie zu allem bereit seien und nirgendwo hingehen werden, bevor ihnen ihre Rechte zugesprochen werden.
hier noch ein Video: