Hundert Organisationen aus Politik, der Gewerkschaft, sowie dem sozialen und kulturellen Bereich rufen für nächsten Samstag zu einer Demonstration gegen Repression in Iruñea (span. Pamplona) auf. Der Protest richtet sich gegen willkürliche Verhaftungen, gegen Folter und die berüchtigte Incommunicado-Haft, einer der Voraussetzungen für Folter während der Untersuchungshaft. Die aufrufenden Organisationen fordern Bürgerrechte und das Recht, alle politischen Projekte auf demokratische und friedliche Weise verfolgen zu können.
“Mit der Demonstration am Samstag fordern wir eine Ende der Verletzung von Menschenrechten, von Bürgerrechten und von politischen Rechten, insbesondere für die baskische Jugend,” erklärt Josu Esparza von der Bewegung Pro-Amnistía.
Im Falle baskischer Jugendlicher zeigt die Statistik das Ausmass an Unterdrückung: seit dem 19. Januar 2006, dem Tag an dem das spanische oberste Gericht die baskischen Jugendorganisationen Jarrai-Haika-Segi zu terroristischen Vereinigungen erklärte, wurde jede Woche ein Jugendlicher oder eine Jugendliche für ihre politischen oder sozialen Aktivitäten inhaftiert, jede zweite Woche wurde Folter angezeigt, alle zehn Tage wurde ein jugendlicher Aktivist oder eine Aktivistin für diese Tätigkeiten ins Gefängnis gebracht.
Vertreter der verschiedenen Gruppen, die zu der Demonstration aufrufen, beteiligen sich an der Pressekonferenz. Auch Familienangehörige betroffener Jugendlicher sind vertreten. Die lange Liste der Unterstützerinnen und Unterstützer enthält unter anderen die politischen Organisationen abertzale Linke, EA, Aralar, die Gewerkschaften LAB, ELA, EHNE, Friedensgruppen wie Lokarri, die baskische Gruppe für das Erinnern und die Aufklärung der Franco-Verbrechen Ahaztuak, Jugendorganisationen wie Gazte Independentistak und Gazte Abertzaleak, die Frauengruppe Bilgune Feminista, sowie die internationalistischen Organisationen Askapena und Emakume Internazionalistak.
(Foto: Aufruf zur Demonstration)