Auswertung zur Demonstration am 25.9.2010 unter dem Motto: „20 Jahre Krieg, Krise Kapitalismus- Organisiert den Widerstand“

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Auswertung zur Demonstration am 25.9.2010 unter dem Motto:

20 Jahre Krieg, Krise Kapitalismus- Organisiert den Widerstand“

Wir die Gruppe Zusammen Kämpfen Magdeburg haben am Sonnabend, den 25. September 2010, eine Kiezdemonstration unter dem Motto „ 20 Jahre Krieg, Krise Kapitalismus- Organisiert den Widerstand“ veranstaltet. Wir haben bewusst den 25.9. gewählt, um die antifaschistischen Mobilisierungen gegen den geplanten Naziaufmarsch am 2. Oktober in Halberstadt nicht zu schwächen.

Ziel unserer Demonstration war es, der bürgerlichen medialen Propagandashow im Rahmen des 20. Jahrestag der sog. „Wiedervereinigung“ hier im Stadtteil revolutionäre Positionen entgegenzustellen.

Für uns bedeutet die sogenannte „Wiedervereinigung“ nur den Beginn einer neuen Epoche der Ausbeutung und Unterdrückung. Seit ihrer „Wende“ – einer Umverteilung gesellschaftlichen Reichtums in die Hände Weniger – hat sich die gesamte Situation für uns vor allem im Osten verschlechtert. Gerade in Ostdeutschland halten sich die Arbeitslosenzahlen bei unglaublichen 15- 20 %. Circa jeder 5. ist hier arbeitslos. Noch immer – 20 Jahre nach einer sogenannten Wiedervereinigung – werden wir als ostdeutsche Bevölkerung anders behandelt, als jene im Westen. Wir gehen immer noch mit niedrigeren Löhnen nach Hause. Statistisch gesehen arbeiten Sachsen- Anhaltiner eine Woche länger als im Bundesdurchschnitt, bekommen dafür aber 5000€ weniger im Jahr als unsere Westdeutschen KollegInnen. In den wenigsten Fällen haben wir Tarifverträge. Die gesamte Situation im Osten ist so schlecht, wie die in den wirtschaftlich schwächsten Regionen im Westen.

Trotz des miserablen Wetters versammelten sich ca. 40 Personen auf dem Olvenstedter Platz und zogen anschließend lautstark & kämpferisch durch den Kiez.

Die unangemeldete Demo bekam vielfältigen Zuspruch der Stadtfelder Nachbarschaft. Durch breit angelegte Postwurfsendungen und Plakataktionen im Vorfeld konnten wir hier in unserem Stadtteil punktuell eine Gegenöffentlichkeit schaffen.

Wir bewerten diese Aktivitäten im Rahmen unserer Stadtteilarbeit als durchaus gelungen. Kritisch hingegen bewerten wir, dass wir trotz Bündnisversuchen keine weiteren anarchistischen und/oder kommunistische Gruppen bewegen konnten, sich zu den 20. Jahresfeiern eines neuen Großdeutschlands zu verhalten.

In diesem Sinne:

Kampf dem deutschen Imperialismus! Klassenbewusstsein entwickeln und Klassenkämpfe organisieren!

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