Termine:
Fr. | 07.1.11 | 18 Uhr | Infoladen: Infoveranstaltung über die lokale Naziszene
Fr. | 14.1.11 | 18 Uhr | Infoladen: “Warm up“ mit letzten Infos zum Naziaufmarsch und Rechtshilfetipps
Sa. | 15.1.11: Raus auf die Straße – Den Naziaufmarsch blockieren!
„Zusammen Kämpfen gegen Nazis und Rassisten! Raus auf die Straßen – Den Naziaufmarsch blockieren – Den antifaschistischen Selbstschutz organisieren!“
Faschisten wollen am 15. Januar 2011 auf Magdeburgs Straßen marschieren. Am 16. Januar 2011 jährt sich die Bombardierung der Stadt durch britische und amerikanische Luftstreitkräfte im zweiten Weltkrieg (16. Januar 1945). Dieses Datum benutzen die Magdeburger Nazis seit 1998 um die Geschichte zu verdrehen und ihre menschenverachtende Propaganda auf die Straße zu tragen. So waren es nicht die Alliierten Streitkräfte die uns den Krieg bescherten, sondern der Faschismus der über 50 Millionen Menschen den Tod brachte. Organisiert wird die ganze Heuchelei von der „Initiative gegen das Vergessen“, einem Zusammenschluss von Nazis aus dem Raum Magdeburg. Dieser Trauermarsch in Magdeburg ist der Auftakt zu einer jährlichen Trauershow der Nazis im ganzen Bundesgebiet. So beispielsweise im Februar in Dresden und anderen etlichen Städten. Der Inhalt ist überall der Gleiche: die Nazis sind nicht Schuld am Krieg und die Anderen haben grundlos die deutsche Bevölkerung bombardiert. Eine verdrehte Sicht der Dinge. Wir sagen: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Den Nazis den Kampf ansagen…
Schmierereien, Pöbeleien, rassistische und faschistische Übergriffe bis hin zum politischen Mord gehören leider zum Alttag derer, die nicht in das Weltbild der Neonazis passen. Allein in Magdeburg gibt es seit 1990 fünf Todesopfer faschistischer Gewalt zu betrauern. Bundesweit muss man die Zahl auf weit über 150 datieren. Auch die jüngsten Übergriffe auf linke Strukturen hier in Magdeburg und bundesweit zeigen uns, dass antifaschistischer Kampf nach wie vor unerlässlich ist. So wurde im August 2010 der Infoladen von Nazihools angegriffen, auch auf das L!Z in Salbke gab es mehrere Angriffe von Nazis. Hinzu kommen wöchentliche Angriffe auf alternative und migrantische Menschen in der Innenstadt oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln bei denen es regelmäßig Verletze gibt.
Dem können wir nur entgegenwirken, wenn wir uns gemeinsam auf einer antifaschistischen und antirassistischen Grundlage organisieren. Es gilt weiterhin selbstorganisiert, dort wo wir leben, den Nazis Paroli zu bieten. Dabei dürfen wir uns nicht auf bürgerliche Parteien oder gar die Bullen verlassen. Diese haben in dieser Stadt noch niemand das Leben gerettet und sind Teil des Problems.
Wir sagen: den antifaschistischen Selbstschutz organisieren!
Weg von der Meile – Gemeinsam raus auf die Straße
Bereits zum dritten Mal in Folge wird seitens der Stadtoberhäupter die so genannte „Meile der Demokratie“ in der City veranstaltet. Angeblich soll damit den Aktivitäten der Nazis etwas entgegensetzt werden, jedoch geht es wohl eher um die Wahrung eines demokratischen und weltoffenen Images der Stadt. In Anbetracht dessen, dass Institutionen an dieser Meile beteiligt sind, die z.B. direkt für rassistische Flüchtlings- und Ausgrenzungspolitik verantwortlich sind (von CDU bis Linke) und / oder diese umsetzen (von Polizei bis kapitalistische Interessensgemeinschaften) wird deutlich, dass es um „weiße Westen“ und eben nicht um antifaschistisches Engagement geht. Blockaden und ein breiter, aktiver Widerstand gegen den Naziaufmarsch sind nicht erwünscht. Daneben werden wieder etliche Polizeihundertschaften aus etlichen Bundesländern angekarrt, um den Naziaufmarsch in Reih und Glied durchzusetzen. Menschen, die den Versuch unternehmen die Nazis zu blockieren, sehen sich mit massiver Polizeigewalt konfrontiert, wie z.B. im letzten Jahr am Hasselbachplatz, wo ein Blockadeversuch etliche Verletzte zur Folge hatte.
Dennoch sollten wir uns keineswegs von diesem repressiven Klima abschrecken lassen. Egal wo und in welcher Form Nazis ihre menschenverachtende und rassistische Propaganda verbreiten, gilt es ihnen entgegenzutreten. Es bleibt dabei weiterhin rassistische Aktivitäten und deren Zusammenhang mit einer auf Egoismus basierenden kapitalistischen Ellenbogengesellschaft zu thematisieren. Wir sollten uns nicht nur der Naziszene entschieden entgegenstellen, sondern sich jedem rassistischen und chauvinistischen Denken widersetzen – egal wo und wie es sich zeigt. Wir wollen gemeinsam für eine solidarische und klassenlose Gesellschaft kämpfen.
Wir sagen: Den Naziaufmarsch blockieren und bestenfalls verhindern – doch das geht nur zusammen auf der Straße. Wir rufen alle Menschen dazu auf, sich den Nazis am 15.01.2011 in Magdeburg gemeinsam und entschlossen in den Weg zu stellen.
Beteiligt euch am antifaschistischen Widerstand!
Zusammen kämpfen gegen Nazis, Staat und Kapital!
Den Naziaufmarsch in Magdeburg gemeinsam blockieren!
zusammen kämpfen [magdeburg]
Stadtpläne und die Nummer vom Ermittlungsausschuss werden rechtzeitig veröffentlicht.
Homepage vom Koordinierungskreis: http://blockierenmd.tk/