Vielen von ihnen drohen nicht mehr umkehrbare gesundheitliche Folgen. Sie kämpfen weiter unter Einsatz ihrer Gesundheit und ihres Lebens für menschenwürdige Lebensbedingungen und die Legalisierung aller Migrant_innen in Griechenland.
Die griechische Regierung zeigt bisher nur ein minimales Eingehen auf die Forderungen.
Die Online-Demo vom 02.03.2011 rief den Ausfall einiger griechischer Regierungs-Websites hervor. Erst dadurch haben deutsche Medien angefangen, über den Hungerstreik zu berichten. Es findet sich im Artikel eine aktualisierte Liste mit email-Adressen, Fax- und Telefonnummern auch von griechischen Konsulaten in Deutschland.
– einem drohenden akuten Nierenversagen (das reversibel ist, wenn es
umgehend behandelt wird),
– einer schweren Dehydration (fehlende Flüssigkeit des Körpers) mit
Elektrolytmangel,
– Herzhythmusstörungen,
– und anderen bedrohlichen Erkrankungen leiden.
Die griechische Regierung verweigerte wochenlang jegliches Eingehen auf die Forderung der Ungerstreikenden auf Legalisierung. Daher haben die kämpfenden Migrant_innen vor drei Tagen auch die Einnahme von Salz und Zucker eingestellt. Einige von ihnen trinken seither auch nichts mehr. Gestern versicherte Justizminister Charis Kastanidis , dass diese Immigranten für ein Jahr in Griechenland bleiben dürfen, ohne abgeschoben zu werden. Ihnen werde der Status „geduldet“ verliehen. Ziel sei es angeblich, in dieser Zeit ihre Anträge zu prüfen. Dabei handelt es sich um ein minimales (Pseudo-)Zugeständnis. Angesichts der berechtigten Forderungen der Migrant_innen können und werden sich diese damit unmöglich zufrieden geben können. Es zeigt aber, dass die griechsiche Regierung allmählich auch auf den internationalen (Basis-)Druck reagiert. Dieser muss in der jetzigen – für die Migrant_innen lebensbedrohlichen – Phase aufrechterhalten und noch erhöht werden.
Die griechische Polizei „besuchte“ die Ärzt_innen und wollte Personalien und Informationen über die gesundheitlichen Zustände der Hungerstreikenden erfahren. Als die Ärzt_innen wie auch das Pflegepersonal sich weigerten, diese Informationen rauszugeben, wurden alle Beschäftigten namentlich erfasst. Solche Vorkomnisse gab es zuletzt während der Militär-Diktatur in Griechenland (1967-1974).
Zudem versuchte die Polizei in Athen eine Pressekonferenz vor dem Parlament zu verhindern. Verschiedene Gewerkschaftler_innen, Intellektuelle, Künstler_innen und antirassistische Aktivist_innen wurden von den Beamt_innen geschlagen.
In den Mainstream-Medien in Deutschland wird die Nachrichtensperre über den Hungerstreik weitgehend aufrechterhalten. Somit liegt es an uns, durch Solidaritätsaktionen im öffentlichen Raum das ungeheuerliche Geschehen publik zu machen.
Als Ausnahme gibt es Infos über den Erfolg der ONLINE-Demo vom 02.03.2011 u.a hier:
http://taz.de/1/politik/europa/artikel/1/online-demo-fuer-hungerstreikende/
Diesem Artikel zufolge, brachen einzelne Server der attackierten griechischen Ministerien- und Polizei-Websites unter der Last der in der Online-Demo fabrizierten Anfragen zusammen.
Es ist ein beschämendes Zeugnis für die Medien in diesem Land, dass erst der Net-Activism das Thema „berichtenswert“ macht – das Schicksal der Migrant_innen jedoch nicht.
Der Aufruf sich mit den Hungerstreikenden durch mails, Faxe und Anrufe bei den griechischen Konsulaten, Botschaften und Ministerien zu solidarisieren gilt dringlicher als je zuvor!
+++ WAS IHR WEITER TUN KÖNNT +++
Schickt Protestschreiben, -faxe und E-Mails an die griechischen Ministerien für Inneres, für Bürgerschutz und für Gesundheit und an die lokale griechische Botschaft und die griechischen Konsulate!
Musterschreiben in Englich und Griechisch:
http://w2eu.net/2011/02/20/300-it-is-time-to-act-now/#faxsample
Es muss aber nicht immer alles förmlich sein. Man kann seinen Protest auch durchaus in eigenen Worten ausdrücken!!!
Schickt – wenn möglich – Kopien eurer Presse- und Solidaritätserklärungen an:
hungerstrike300@espiv.net
Konsularische Abteilung der Griechischen Botschaft in Berlin
Wittenbergplatz 3a
D-10789 Berlin
Tel.: 030-21.37.033/4
Fax: 030-21.82.663
E-Mail: konsulat@griechische-botschaft.de
Leiter der Konsularabteilung:
Hr. Antonios Koliadis, II. Botschaftssekretär
Griechische Botschaft Berlin
Presse- und Informationsbüro
Postfach 080753
D-10007 Berlin
E-mail: pressinfo@griechische-botschaft.de
Generalkonsulat Düsseldorf
Graffenbergerallee 128A
D-40237 Düsseldorf
Tel.: 0211-68.78.500
Fax: 0211-68.78.50.33
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Generalkonsul: Hr. Prodromos Markoulakis
Generalkonsulat Frankfurt
Zeppelinallee 43
D-60325 Frankfurt/Main
Tel.: 069-97.99.120
Fax: 069-97.99.12.33
Web: www.mfa.gr/frankfurt
E-Mail: grgencon.fra@mfa.gr
Generalkonsulat Hamburg
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Tel.: 040-41.32.430
Fax: 040-44.96.48
E-Mail: grgencon.ham@mfa.gr
Generalkonsulin: Frau Ekaterini Dimaki
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Fax: 0511-28.29.707
Web: www.griechischeskonsulathannover.de
E-Mail: info@griechischeskonsulathannover.de
Generalkonsul: Hr. Dimitrios Ioannou
Generalkonsulat Köln
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Fax: 0221-94.20.39.25
E-Mail: grgencon.col@mfa.gr
Generalkonsul: Hr. Nikolaos Plexidas
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Gohliser Str. 11
D-04105 Leipzig
Tel.: 0341-200.16.740
Fax: 0341-200.16.741
E-Mail: grgencon.lpz@mfa.gr
Generalkonsulin: Frau Magdalini Nicolau
Generalkonsulat München
Möhlstrasse 22
D-81675 München
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Fax: 089-40.96.26
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Web: www.griechisches-konsulat-muenchen.de
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Hauptstätterstr. 54
D-70178 Stuttgart
Tel.: 0711-22.29.870
Fax: 0711-22.29.87.40
Web: www.griechisches-konsulat-stuttgart.de
E-Mail: grgencon.stu@mfa.gr
Generalkonsul: Hr. Dimitris Xenitelis
Honorarkonsulat Nürnberg
Hallplatz 23-25
D-90402 Nürnberg
Tel.: 0911-20.46.55 & 22.12.32
Fax: 0911-24.38.73
E-Mail: Griech.Konsulat.Nuernberg@t-online.de
Honorarkonsulin: Fr. Madelaine Schickedanz
Außerdem:
Prime Minister Giorgos Papandreou, dialogue@politicalforum.gr
Ministry of Interior, fax: 0030 210 3665089, Email: ypourgos@ypes.gov.gr, info@ypes.gr
Ministry of Citizen Protection, fax: 0030 210 3387708, e-mail: papoutsi@otenet.gr, pressoffice@yptp.gr
Weitere Kontaktliste: http://www.learn4good.com/travel/greece_embassies.htm
Unterstützt die Verbreitung in den Medien und schickt Presseerklärungen an die lokalen, regionalen, überregionalen und europäischen Medien. Leitet diese Nachricht in euren Netzwerken weiter und fordert andere auf, ebenfalls zu handeln.
Aktuellste Infos in griechischer Sprache und fast aktuelle in Englisch gibt es im Internet unter:
http://hungerstrike300.espivblogs.net/
http://hungerstrike300.espivblogs.net/category/%CE%B3%CE%BB%CF%8E%CF%83%CF%83%CE%B5%CF%82/english/