Spanien: Andalusische Gewerkschafter setzen Aktionen gegen Krisenpolitik fort
Führende Vertreter der Gewerkschaft, unter ihnen der Bürgermeister von Marinaleda und Parlamentsabgeordnete der Vereinigten Linken, Juan Manuel Sánchez Gordillo, begaben sich daraufhin zur Polizeidienststelle der Ortschaft, um die Freilassung ihrer Kollegen zu erreichen. Zu Zusammenstößen mit der Polizei kam es spanischen Medienberichten zufolge dabei nicht. Wie SAT-Generalsekretär Diego Cañamero der Nachrichtenagentur Europa Press sagte, wurden alle Inhaftierten noch am Montag wieder freigelassen. Er machte für die Festnahmen das spanische Innenministerium verantwortlich, das offenbar versuche, die Gewerkschafter einzuschüchtern.
Rund 1000 Mitglieder der SAT demonstrierten am Montag von El Puerto de Santa María in das etwa 14 Kilometer entfernte Puerto Real. Abschluß dieser Etappe des Protestmarsches »Andalusien steht auf« soll am heutigen Dienstag Cádiz werden. Seit dem 16. August ziehen Hunderte Gewerkschafter durch die gesamte Region, um gegen den Sozialabbau der spanischen Regierung zu protestieren. Begleitet werden die Demonstrationen durch spektakuläre Aktionen. Vor der Besetzung der Bankfiliale am Montag hatte die SAT in der vergangenen Woche zum Beispiel zeitweilig den Palast einer Verwandten des Königs okkupiert.
(jW)