Aus Anlass der neuerlichen Naziangriffe findet am Samstag in Burg eine Kundgebung unter dem Motto “Gemeinsam und solidarisch gegen Naziterror“ statt. Treffpunkt sollte ursprünglich der Magdalenenplatz (Startpunkt der Antifa-Demo in der vergangenen Woche) sein jedoch verlegte die Versammlungsbehörde die Kundgebung zum Gummersbacher Platz.
Soligrüße aus Magdeburg:
Solidarität mit Burger Antifas!
Nach der Antifa- Demo am 2.November in Burg ist es dort zu Übergriffen von Nazis gekommen. Den ganzen Abend über versuchten die Faschisten zielgerichtet AntifaschistInnen im Stadtgebiet aufzusuchen. Dabei kam es in der Innenstadt zu einer Auseinandersetzung, wobei die Nazis einen Antifa ins Auto zerrten und ihn in ein nahe gelegenes Waldstück entführten. Dabei wurde er bedroht und geschlagen.
Dieser Vorfall ist bisherig der traurige Höhepunkt der Auseinandersetzungen im Jerichower Land. Er offenbart wieder drastisch das Potential faschistischer Gewalt auf den Strassen Sachsen- Anhalts, welches nur allzu oft Hand in Hand mit der Polizei agiert.
Allein in diesem Jahr ist es in Burg zu einer Reihe von Angriffen durch Faschisten sowie staatlichen Repressionsbehörden gegen Antifaschisten gekommen. Antifaschisten wurden wegen ihrer Beteiligung an Protesten gegen den rechten Großaufmarsch am 14. Januar 2012 in Magdeburg vor Gericht gestellt. Auf die antifaschistischen Kampagne “Nazistrukturen im Jerichower Land aufdecken & zerschlagen“ reagierte die Polizei mit Hausdurchsuchungen bei Burger Antifas. Ebenfalls mussten verstärkte Personenkontrollen von vermeintlichen Linken in Burg sowie mehrere Wohnungsobservationen registriert werden.
Das der Landkreis kein Interesse an einer selbstbestimmten antifaschistischen und klassenkämpferischen Politik sowie Kultur hat belegen die Gängelungen der Polizei bei der Demonstration “In die Offensive“ am 2.11.2013.
Die Entführung eines Genossen und die neuerlichen Naziangriffe belegen erneut ganz aktuell die Notwendigkeit der Organisierung eines antifaschistischen Selbstschutzes.
Staat und Nazis Hand in Hand! Antifaschistischen Selbstschutz organisieren!
Kämpferische und solidarische Grüße an die Burger Antifas!