Erinnerungen an Magdeburger Widerstandskämpferinnen #2

Wir wollen anlässlich des Internationalen Frauenkampftages am 8. März an Magdeburger Frauen erinnern, die als aktive Kommunistinnen gegen die aufkommende faschistische Gefahr und für die Sache der Arbeiterklasse und der Frauen kämpften.

Maria Kühne (1885-1947)

Sie war eine der mutigsten und aktivsten Kämpferinnen gegen den Faschismus. Marieehen (unter diesem Namen ist sie allgemein bekannt gewesen) Kühne, geb. Koch, war eine aktive Kämpferin gegen den Faschismus. Sie wurde am 25. Dezember 1885 in Barleben geboren. Nach dem 1. Weltkrieg wurde sie Mitglied der USPD und im Jahre 1920 der KPD. 1929 wurde Maria Kühne Mitglied des Roten Frauen- und Mädchenbundes, einer Organisation der KPD, in der die Genossinnen vertreten waren. Bis zur Machtergreifung des Faschismus 1933 leistete sie aktiv Aufklärungsarbeit unter der werktätigen Bevölkerung, besonders unter den Frauen Magdeburgs. Der Wirkungskreis der Genossin Kühne war der Stadtteil Alte Neustadt, wo sie Mitglied der Widerstandsgruppe Müller-Kühne war und illegale Schriften der KPD, insbesondere die „Tribüne“, verteilte. Am 11. August 1934 wurde sie zur Untersuchungshaft ins Gefängnis Magdeburg gebracht, wo man ihr die Anklageschrift vom 13. Oktober 1934 vorlegte und sie wegen “hochverräterischer Unternehmen“, z. B. die Verfassung des Deutschen Reiches mit Gewalt ändern zu wollen, zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilte. Die Haftzeit verbüßte sie in den Frauenzuchthäusern Jauer und Waldheim. Im Jahre 1945, gleich nach der Zerschlagung des Hitlerfaschismus, nahm Maria Kühne wieder am Parteileben teil. Aktiv arbeitete sie an der Vereinigung der beiden Arbeiterparteien und am demokratischen Neuaufbau mit.

Biografie aus: Kommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der Stadtleitung Magdeburg der SED (Hrsg.): Kurzbiographien Magdeburger Widerstandskämpfer

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