Antifaschistische Vorabenddemo 01/2022

EA- Nr.: 0175 – 21 17 221 (Fr.:16:30 – 22:00 Uhr ; Sa.: 11-22 Uhr)

21.01.2022, 18 Uhr, Bahnhof Neustadt, Magdeburg

+++ Vortreffpunkt für Stadtfeld: 16.30 Uhr Alber-Vater-Str. REWE +++

Heraus zur antifaschistischen Vorabenddemo – hinein in den Klassenkampfblock!

Staat & Nazis Hand in Hand – Organisiert den Widerstand

Am 16.01.2022 jährt sich zum 77. Mal die Bombardierung Magdeburgs durch die Alliierten im Jahr 1945. Wie jedes Jahr seit 1999 werden Faschisten dieses Datum benutzen um die Geschichte zu verdrehen und damit ihre faschistische Propaganda in Form eines so genannten „Gedenkmarsches“ auf die Straße zu tragen. So waren es nicht die Alliierten Streitkräfte die uns den Krieg bescherten, sondern der Faschismus der über 50 Millionen Menschen den Tod brachte. Organisiert wird die ganze Heuchelei von der „Initiative gegen das Vergessen“, einem Zusammenschluss von Nazis aus dem Raum Magdeburg. Dieser Trauermarsch in Magdeburg ist der Auftakt zu einer jährlichen Trauershow der Nazis im ganzen Bundesgebiet. So beispielsweise im Februar in Dresden und anderen etlichen Städten. Der Inhalt ist überall der Gleiche: die Nazis sind nicht Schuld am Krieg und die Anderen haben grundlos die deutsche Bevölkerung bombardiert. Eine verdrehte Sicht der Dinge. Wir sagen: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Auch nach Ende der DDR wurden mindestens 4 Menschen Frank Böttcher, Torsten Lamprecht, Rick Langenstein und Farid Boukhit von Faschisten ermordet. Die offizielle Zahl der Todesopfer faschistischer Gewalt in der BRD liegt bei knapp 160. Doch selbst bürgerliche Wissenschaftler gehen von einer Dunkelziffer aus welche diese Zahl um ein vielfaches übersteigt und bei knapp 800 Todesopfern liegt. In Magdeburg wurde keiner dieser Morde durch die Polizei aufgeklärt, doch die Opfer mahnen uns zur Erinnerung, dass der Faschismus tötet, damals wie heute.

Während aktuell die vierte Coronawelle im vollen Gange ist und viele Menschen mit den Auswirkungen zu kämpfen haben, ertrinken immer noch tausende Menschen im Mittelmeer und werden an EU Außengrenzen misshandelt. Gleichzeitig ist die Jagd von Staat und Nazis auf die Menschen eröffnet, die es bis nach Deutschland schaffen. Während Faschistische Strukturen bewaffnete Bürgerwehren an den Deutschen und Europäischen Außengrenzen formieren, zieht die NATO ihre Truppen an den Östlichen Außengrenzen zusammen, um mit militärischen Gerät schutzsuchende angreifen und aus dem europäischen Hoheitsgebiet zurückzudrängen. Auch der deutsche Staat ist maßgeblich an diesen Angriffen gegen die Menschenwürde beteiligt. Diese push-backs sind nicht nur Völkerrechts widrig sonder auch zutiefst menschen verachtend. Es zeigt den eigentlichen Charakter der Europäischen Union. Sie ist ein imperialistisches Konstrukt in dem Menschen nur schützenswerte sind, wenn der volkswirtschaftliche Nutzen passt.

Den antifaschistischen Selbstschutz im Klassenkampf organisieren

Der Faschismus wird immer eine Krisenbewältigungsstrategie des Kapitalismus bleibe. Die zeigt sich zum einen historisch zum anderen auch in den aktuellen Konflikten. So ist der Faschismus als Herrschaftssystem die babarischte und bestialische Form des Kapitalismus, in dem der Klassenkampf im Interesse der Bonzen kriegerische gelöst wird. Auch heut zutage greift der Bürgerliche Staat auf die faschistische Bewegung zurück, ohne ihnen jedoch die Macht zu überlassen. Der Verfassungsschutz unterstützt finanziell und personell die reihen der Faschisten, Sie bauen offensiv Strukturen auf, vertuschen Gewalttaten und Morde wie beim NSU. Uns ist klar, dass dies keine Ausrutscher sind, vielmehr sind es gezielte Maßnahmen, um ihre Kettenhunde am leben zu halten.

Uns vom „Klassenkämpferischen Antifablock“ ist klar, dass ein konsequenter Antifaschismus sich nicht nur gegen die Faschistischen Strukturen richten kann, sondern sich gleichzeitig gegen das Kapitalistische System und seinen Institutionen richten muss, wenn es nicht beim bloßen kämpf gegen Windmühlen bleiben soll.

Wir sehen wieder zunehmend die Entwicklung, dass Antifaschist:innen in Knästen sitzen, während Faschos durch die Bullen der weg frei geknüppelt wird. Wir lassen unseren Kampf nicht Kriminalisieren, und unsere Aktionsformen nicht von diesem Staat vorschreiben.

Für uns ist Antifaschistischer Selbstschutz nicht nur eine Floskel wie es für bürgerliche Teile der Linken es ist, es reicht nicht aus Szene-Klamotten zu tragen und sich in seinen „diversen“ Szene-Kiezen zu verschanzen, wir müssen uns den Faschisten entgegenstellen und sie auf allen Ebenen bekämpfen. Sei es auf der Straße, in Schulen oder in Betrieben. Die Mittel dafür wählen wir selber, denn für uns ist dieser Kampf existenziell, lassen wir sie gewähren, entstehen erneut zustände, in denen wir gejagt und versklavt werden. Um dies zu verhindern brauchen wir kollektive Strukturen, in Städten und auf dem Land, die überregional vernetzt sind, die im Stande sind, uns, unsere Freund:innen und unsere Viertel zu schützen. Als OAT haben wir uns zur Aufgabe gemacht diese Strukturen in Magdeburg und Umgebung aufzubauen und eine Vernetzung zu anderen Antifasturukturen herzustellen.

Den antifaschistischen Selbstschutz sowie den Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung müssen wir hier und jetzt selbst in unsere Hände nehmen, selbstorganisiert, mutig und entschlossen. Lasst uns gemeinsam den Nazis ihren Marsch versauen, kommt zahlreich zur antifaschistischen Vorabenddemo und reiht euch ein in den klassenkämpferischen Block!

Den Antifaschistischen Selbstschutz organisieren! Dem Aufmarsch der Faschisten entgegentreten!

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