Vortrag & Diskussion
Sa., 16.07.22, 17 Uhr
Stadtteilladen F52, Friesenstr. 52, 39108 MD
Die Resistenza leistete zwischen September 1943 und Mai 1945 Widerstand gegen die nationalsozialistische deutsche Besatzung Italiens und die faschistische Italienische Sozialrepublik (RSI).
Mit zeitweise 150.000 Kämpfern und Kämpferinnen war die Resistenza nach der jugoslawischen die stärkste Partisanenbewegung Europas. Die zahlenmäßig größten Verbänden waren die Garibaldi-Brigaden, die von der Kommunistischen Partei (PCI) angeführt wurden. Doch unter Resistenza ist nicht nur bewaffneter Widerstand zu verstehen. Der Partisanenkampf benötigte die Unterstützung der Zivilbevölkerung. Es ist von 14 Unterstützenden pro Kämpfendem auszugehen. Es waren in der Mehrheit Frauen, die Verfolgte schützten, Verwundete pflegten, Nachrichten überbrachten, Nahrung und Waffen beschafften. Parallel zum bewaffneten Widerstand gab es auch Massenstreiks, z.B. in der Rüstungsindustrie.
Die Resistenza war also dreierlei: ein nationaler Befreiungskampf, ein Bürgerkrieg gegen den Faschismus und ein Klassenkampf. Wir möchten einen kurzen Abriss über Entstehung, Organisation und die Kämpfe der Resistenza geben. Außerdem berichten wir von einer Reise in die Region Piemont, eine Hochburg der italienischen PartisanInnen. Anschließend wollen wir gemeinsam diskutieren, welche Lehren wir aktuell aus diesem Teil der Geschichte des antifaschistischen Widerstands und der Arbeiterbewegung ziehen können.
Freut euch auch auf ein leckeres Risotto und kühle Getränke.