Honduras: Widerstand hilft Sturmopfern

Widerstandsfront sammelt nach Wirbelsturm Agatha Lebensmittel- und Sachspenden. Bevölkerung organisiert sich selbst

Von Prensa Latina/ Übersetzung: Klaus E. Lehmann

amerika21.de

Honduras: Widerstand hilft Sturmopfern Opfer des Wirbelsturms in Honduras

Tegucigalpa. In Honduras hat die Nationale Front des Volkswiderstandes (FNRP) zu Wochenbeginn mit der Sammlung von Nahrungsmitteln, Medikamenten und Grundbedarfsmitteln für die Opfer des Tropensturm Agatha begonnen.

Der Wirbelsturm hatte in Honduras nach bisherigen Angaben 14 Menschen das Leben gekostet. Eine Person gilt als vermisst, tausende haben schwere Sachschäden zu beklagen. Auch die Infrastruktur des verarmten mittelamerikanischen Landes und die Agrarwirtschaft sind schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Mitglieder der Widerstandsfront, die sich nach dem Staatsstreich gegen die letzte demokratisch gewählte Regierung Ende Juni vergangenen Jahres gebildet hatte, errichteten auf der Plaza La Merced, die inoffiziell in „Plaza de la Resistencia“ (Platz des Widerstandes) umbenannt wurde, eine Sammelstelle für Lebensmittel- und Sachspenden.

„Angesichts der humanitären Katastrophe, die von den Regenfällen auf dem gesamten Territorium verursacht wurde und die vor allem die Familien betrifft, die sich in einer ohnehin prekären Lage befinden, stehen wir bereit, um unseren Schwestern und Brüdern zu Hilfe zu kommen“, gab die Frente in einem Kommuniqué bekannt.

Laut der jüngsten Bilanz des Katastrophenschutzes haben die intensiven Regenfälle und der Sturm 675 Wohnungen, 27 Verkehrsverbindungen, 17 Brücken, fünf Schulen und zwei öffentliche Gebäude beschädigt.

Das Unwetter hat ebenso zu schweren Überschwemmungen und über die Ufer tretenden Flüssen geführt, wodurch verschiedenste Anbauflächen von mehr als 500 Hektar betroffen waren. Das Land befindet sich im Notstand. Der Schulbetrieb in den gefährdeten Gebieten, besonders in den zentralen, südlichen und nördlichen Verwaltungsgebieten wurde ausgesetzt.

In Zentralamerika hinterließ „Agatha“ weit über hundert Tote. 82 Menschen starben in Guatemala, neun in El Salvador.


Bildquelle: resistenciahonduras.net

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