Wie der gerade ersetzte Generalkoordinator der Vereinten Linken (IU/ http://de.indymedia.org/2008/12/237293.shtml) hatte auch Fidalgo einen Schmusekurs zur neoliberalen Politik der Sozialisten (PSOE) angeführt. Er erhielt nun die Quittung für seine Arroganz, die er noch auf dem Kongress zur Schau stellte. Er sagte, er müsse seine Politik nicht erklären, weil sie „unangreifbar“ sei. Er zeigte sich „sehr stolz“ über seine bisherige Führung. Das Angebot von Toxo, eine gemeinsame Führung zu bilden, lehnte er ab und deshalb wurde er abgewählt.
Vor der tiefen Wirtschaftskrise Spaniens kündigte der 56jährige Toxo der Regierung einen Oppositionskurs an, um die Arbeiterrechte „auf der Straße und in den Fabriken verteidigen“. Den Sozialisten warf er vor, die Krise verharmlost zu haben, die dem Land Monat für Monat neue Rekorde bei der Arbeitslosigkeit zeitigt und das Schlimmste ohnehin noch aussteht ( http://de.indymedia.org/2008/10/229659.shtml). Die Regierung müsse die gefürchteten Anträge zur Regulierung der Beschäftigung (ERE) genau kontrollieren, weil Firmen die Krise als Ausrede für massive Entlassungen nutzten. Er warnte die Regierung vor dem Versuch, die Krise erneut zu nutzen, um erkämpfte Rechte und Sozialleistungen zu schleifen ( http://de.indymedia.org/2008/11/233360.shtml). Der PSOE weht nach dem Linksruck bei der IU ( http://de.indymedia.org/2008/12/237293.shtml) nun auch von der CCOO ein stärkerer Wind entgegen. Ihre Projekte, jetzt die Erbschaftssteuer abzuschaffen und die Einkommenssteuer für Banker von 43 auf 18 Prozent zu senken, werden nun deutlicheren Widerstand stoßen.
© Ralf Streck, den 23.12.2008