Zu einer Kundgebung gegen das fortgesetzte Massaker der israelischen Armee an der Zivilbevölkerung im Gazastreifen kamen am Mittwochnachmittag mehrere Dutzend Menschen vor dem Außenministerium in Berlin zusammen. Sie übergaben eine Petition an Bundesaußenminister Steinmeier und Bundeskanzlerin Merkel, in der ein Ende des Schweigens der deutschen Bundesregierung zu den israelischen Menschenrechtsverletzungen sowie humanitäre Hilfe für die Betroffenen gefordert wird.
In einer weitestgehend sinnfreien und völlig überzogenen (Einschüchterungs-) Aktion griff die Berliner Polizei nach Ende der Kundgebung Einzelne aus der Menschenmenge heraus, die Israel und einige der Verantwortlichen des Massakers als Terroristen bezeichnet hatten. Nach entschiedenen und lautstarken Protesten der Übrigen gegen diese Beschneidung des Rechts auf freie Meinungsäußerung wurden sie jedoch nach Feststellung ihrer Personalien wieder freigelassen. Etliche Demonstranten hatten der Polizei während dieser Aktion auch die Rückgabe ihrer deutschen Personalausweise angeboten.
Gegen Ende der Kundgebung wurde von den veranstaltenden palästinensischen und arabischen Gruppen für den kommenden Samstag (10.1.09) zu einer Demonstration in Berlin gegen das israelische Vorgehen aufgerufen. Diese Demonstration soll um 14 Uhr am Alexanderplatz beginnen. Für den darauffolgenden Sonntag (11.1.) wird darüber hinaus von einem Bündnis verschiedener Organisationen aus friedenspolitischen und Migranten-Kreisen zu einem Palästina-Block während der traditionellen Liebknecht-Luxemburg-Demonstration in Berlin mobilisiert (Treffpunkt um 10 Uhr am Frankfurter Tor). Ebenfalls in Berlin soll dann eine Woche später (am 17.1.) eine weitere große Demonstration gegen die israelischen Angriffe auf Gaza stattfinden.