Erinnerungen an Magdeburger Widerstandskämpferinnen #3

Wir wollen anlässlich des Internationalen Frauenkampftages am 8. März an Magdeburger Frauen erinnern, die als aktive Kommunistinnen gegen die aufkommende faschistische Gefahr und für die Sache der Arbeiterklasse und der Frauen kämpften.

Anna Ebert (1889-1947)

Anna Ebert stand in Magdeburg an der Spitze derjenigen, die gegen die faschistische Gefahr kämpften. Am 31. August 1889 wurde Anna Ebert in Magdeburg geboren. 1921 wurde sie Mitglied der KPD, später Mitglied der Bezirksleitung Magdeburg-Anhalt der KPD. 1925 war sie Teilnehmerin an der Gründungskonferenz des Roten Frauen- und Mädchenbundes. Im Jahre 1929 wurde Anna Ebert als Abgeordnete der Stadt Magdeburg ins Stadtparlament gewählt. Sie war jahrelang Gauleiterin des Roten Frauen- und Mädchenbundes und eine der populärsten Rednerinnen in Frauenversammlungen im Bezirk Magdeburg-Anhalt. Im Jahre 1929 wurde sie als Vertreterin des Bezirkes Magdeburg Delegierte des Reichsparteitags. Als Mitglied der Magdeburger Stadtverordnetenversammlung von 1929 bis 1933 vertrat sie auf diesem Forum die Interessen der Frauen. Im Jahre 1933 wurde sie als eine der ersten Magdeburger Frauen von den faschistischen Schergen verhaftet und ins .,Hufeisen“ – Hauptrevier auf dem damaligen Breiten Weg – gebracht und im Jahre 1939 ins Lager Ravensbrück. 1945, nach der Befreiung vom Hitlerfaschismus durch die Sowjetarmee, gehörte sie zu den Aktivisten der ersten Stunde. Im Stadtteil Magdeburg-Ost stand sie sofort mit an erster Stelle, als es galt, mit Hilfe der SMA demokratische Selbstverwaltungsorgane aufzubauen. Anna Ebert wurde mit der Leitung des Fürsorgeamtes der gesamten Stadt betraut. Die Lange Brücke wurde 1948 ihr zur Ehre in „Anna-Ebert-Brücke“ umbenannt.

Biografie aus: Kommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der Stadtleitung Magdeburg der SED (Hrsg.): Kurzbiographien Magdeburger Widerstandskämpfer

Permanent link to this article: http://zusammenkaempfen.bplaced.net/2021/03/erinnerungen-an-magdeburger-widerstandskaempferinnen-3/