Nein zur Corona-Impfpflicht! Für ein solidarisches Gesundheitswesen!
Kundgebung, Donnerstag 10.02.2022, 15 Uhr, Ulrichplatz MD
Zwei Jahre bekämpfen wir nun die Pandemie – zwei Jahren schränken die Regierungen unsere essentiellen Grund-, Freiheits- und Menschenrechte ein und führen einen unverhohlenen Kampf gegen ArbeiterInnenrechte.
Solidarität bedeutete für die Regierenden stets, Großunternehmen und Global Player Milliarden an Rettungspaketen in den Rachen zu werfen, während viele von uns immer weiter in die Armut und Abhängigkeit getrieben werden. Weltweit sind mehr als 160 Millionen unter die absolute Armutsgrenze gerutscht, während sich das Vermögen der zehn reichsten Menschen verdoppelte. Während die großen Impfstoffhersteller wie Biontech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson Milliarden an Profite einfahren, gelangen nicht ein mal 1% ihrer Impfstoffe in Ländern mit geringem Einkommen. Durch die Verweigerung der Patentfreigabe wird so billigend der Tot tausender Menschen in Kauf genommen.
Hierzulande verschärft die Regierung mit der Einführung der geplanten Impfpflicht die Situation vieler ArbeiterInnen und überträgt somit die pandemische Verantwortung auf die Ungeimpften. So wird davon abgelenkt, dass die medizinischen Ressourcen selbst in einem der reichsten Länder der Welt nicht bedarfsgerecht eingesetzt werden. So wird davon abgelenkt, dass Konzerne milliardenschwere Umsätze machen, während immer mehr Menschen am Existenzminimum leben. So wird davon abgelenkt, dass die Mehrheit der Menschheit gar keinen Zugriff auf eine Impfung erhalten wird, solange teure Patente auf ihr liegen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass wir uns als Klasse der Lohnabhängigen durch diese Verantwortungsverschiebung spalten lassen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Verantwortung für die Ausbreitung einer globalen Pandemie den eigenen Nachbar_innen, Freund_innen oder Arbeitskolleg_innen in die Schuhe geschoben wird. Stattdessen müssen wir die Profiteure dieser Krise benennen und das kapitalistische System als Ganzes in den Fokus nehmen.
Als Klasse zusammenstehen – zusammen kämpfen gegen Corona und Kapitalismus!