ALGE: Lobbyismus ? Doch nicht in Oschersleben…

Was passiert, wenn die Interessen eines Vereins mit den Wirtschaftsinteressen eines Verbands ohne weiteres nicht in Einklang zu bringen sind ? Alle Parteien setzen sich an einen Tisch und erörtern Ihre Positionen? In einem konkreten Fall in Oschersleben könnte das so aussehen:

Die BEWOS Oschersleben, der Trink und Abwasserverband Oschersleben, die Bewohner/Vereinsmitglieder der ALGE e.V. und der Bürgermeister Dieter Klenke konkretisieren Ihre Anliegen.

Der TAV führt aus, dass er wirtschaftliches Interesse an dem Gelände der Alge hat, um dort seinen gewerblichen Bereich, unter anderem den Fuhrpark, unterzubringen“.

Die ALGE e.V. erörtert Sinn und Zweck Ihres Vereins, der es ist, eine Einrichtung zu schaffen, in der sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen ein Ort geboten wird, an dem sie eigene Ideen einbringen können. Abseits von Konsum- und gewinnorientierten Einrichtungen soll Platz für Konzerte, künstlerische Werkstätten und Ausstellungen, Proberäume und auch für Informations- und Diskussionsveranstaltungen geboten werden.

Das zur Verfügung stellen von Wohnraum bringt vor allem Jugendlichen aus Randgruppen, für die sich auf Grund der zunehmenden Verschärfung sozialer Missstände ein stark eingeschränktes Wohnraumangebot ergibt, eine dauerhafte Verbesserung der Wohnsituation und ermöglicht eine Einbindung in den Alltag der Einrichtung.

Um die Interessen der Oschersleber Bürger/Innen zu vertreten sollte nun der Bürgermeister Dieter Klenke, der BEWOS als Eigentümer des derzeit an die ALGE e.V. verpachteten Geländes mitteilen, dass das Gelände erst an den TAV veräußern kann, wenn – und das gilt für jeden Verein und die Räumlichkeiten, die er nutzt-, ein Alternativobjekt gefunden wurde.

Der ALGE e.V. wird ein alternatives Objekt angeboten, es wird geprüft ob die derzeitige Vereinsarbeit dort ohne Einschränkungen fortgeführt werden kann und sobald das der Fall ist werden die neuen Räumlichkeiten genutzt. Bis ein adäquater Ersatz besteht, bleibt der Verein selbstverständlich weiter auf dem derzeitigen Gelände.

Klingt zu schön um wahr sein? Richtig ! Die Realität sieht wie immer ganz anders aus.

Im Interesse der BürgerInnen Oscherslebens und deren Vereinen zu handeln fällt unserem amtierenden Bürgermeister in diesem Fall sichtlich schwer, da er selbst Verbandsvorsitzender des TAV Oschersleben und damit des Verbands ist, der das ALGE- Gelände für sich nutzbar machen will. Der zuletzt veröffentlichte Volksstimme Artikel zu diesem Thema liest sich so, als hätten sich Dieter Klenke und BEWOS-Geschäftsführer Hans Walker höchstpersönlich und zu zweit dem Thema ALGE angenommen. So ist es wohl auch, denn wer außer Hans Walker könnte Interesse daran haben, ein mehrere hundert Quadratmeter großes Gelände Profitabel veräußern zu können, dass er bis heute kostenlos einem Verein zur Verfügung stellen muss, der sich mit „kultureller Selbstentfaltung „ befasst?

Kultur? Selbstentfaltung ? In Hans Walkers und Dieter Klenkes Welt hören sich diese Worte sicherlich an wie Minuswachstum oder Vermögenssteuer. Da kräuseln sich die Nackenhaare. Kostet Geld.

Damit die BEWOS kein Alternativobjekt für einen Verein wie der ALGE zu Verfügung stellen muss, wird in der Lokalen Presse mit Schmutz geworfen um die ALGE zu diskreditieren.
Da wird ausgerechnet dem Verein, der schon allein aufgrund seiner politischen Grundsätze definitiv kein Profitinteresse hat und den Menschen, die exemplarisch Opfer der Profitgier dieses Systems sind vorgeworfen, sich durch illegales Untervermieten systematisch zu bereichern. Das dieser Schuss nach hinten losgehen wird, hätte selbst diesen beiden klar sein müssen. Wohnraum wird an die Mitbewohner der ALGE e.V. zu Verfügung gestellt und diese machen Ihre Kosten sofern sie Leistungsansprüche haben im ALGII Rahmen geltend. Wo ist das Problem? Die BEWOS und Herr Klenke stellen hierzu fest, dass dies einen Vertragsbruch darstellt und Sie angeblich erst im September 2009 durch eine Polizeiliche Ermittlung von den Wohnräumen erfahren hätten.

Glatte Lüge !
Die Vereinsmitglieder haben sich lange vor dem September 2009 mit den zuständigen Personen über das Wohnprojekt unterhalten und eigens durch Architekten angefertigte Grundrisse der jeweiligen Wohnräume eingereicht, um das Wohnprojekt im rechtlich angemessenen Rahmen zu führen. Es wurde von den zuständigen Seiten und Dieter Klenke persönlich vereinbart, dass der Antrag nicht notwendig sei. Man hat sich geeinigt, dass die Bewohner bis zum Ende seiner Amtszeit 2012 dort wohnen bleiben können. Dass im Objekt nicht vorhandene Wohneinheiten vermietet würden gehört genauso in die Märchenkiste wie die Behauptung, dass das Arbeitsamt/ Jobcenter, angeblich seit 10 Jahren nicht mitbekommen haben will, wie die Wohnsituation einiger Klienten ein paar Meter entfernt ist. Die Damen und Herren kommen seit 10 Jahren stets und ständig auf Ihren Privaten und Geschäftlichen wegen an der Alge vorbei, da die Magdeburger Straße Hauptverkehrsweg ist. Jeder sieht doch, dass dort Menschen leben. Und längst nicht jeder Bewohner hat Leistungsansprüche. Viele könnten sich auch von Ihrem Einkommen für eine andere Bleibe entscheiden.

“Den Bewohnern des Gebäudes in der Magdeburger Straße 35 biete die Bewos an, ihnen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“ Na das ist ja nett ! Leider hilft das niemanden weiter.

Die Vereinsarbeit der ALGE reduziert sich nicht auf das zu Verfügung stellen von Wohnraum .
Das ist ein kleiner Teil des gesamten Konzepts. Arbeiten an dem Objekt, das nicht durch einen Vermieter in stand gehalten werden muss, ergeben sich Täglich und natürlich werden hierfür finanzielle Mittel benötigt. Nur so können den Besuchern und Bewohnern ,Cafe, Bar und besonders hervorragend ausgestattete Konzerträume und Proberäume angeboten werden. Nahezu jede Band aus Oschersleben hat Ihren Ursprung in der Alge, die mittlerweile International bekannte Hardcore/Punk Band WAY DOWN nutzen die Proberaum heute wie damals.

Diese Art von Kulturellem Angebot kann nicht von Irgendjemanden angeboten werden. Die ALGE e.V. hat mit Ihrem erfolgreichen Konzept über 10 Jahre Erfahrung.

Über das Angebot der BEWOS, den Alge BewohnerInnen Wohnraum in Irgendwelchen Platten zu Verfügung zu stellen kann man da nur Lachen. Anscheinend ist Ihnen der Profit, den Sie mit dem Verkauf des ALGE Geländes machen könnten noch nicht genug. Sie möchten unbedingt noch Ihre Überteuerten Harz IV Einraumwohnungen an uns Verschleudern, auf dass das Jobcenter in Zukunft nicht mehr den Erhalt der Bausubstanz des Alge-Geländes querfinanziert sondern die Bilanzsteigerung der BEWOS auf Kosten der Steuerzahler. Das eine BEWOS Einraumwohnung , nachdem der Plattenleerstand in Oschersleben weggewalzt wurde, das Jobcenter um einiges mehr Kosten wird, als Wohnraum in der ALGE ist logisch, aber die Steuergroschen der Oschersleber herauszuschmeißen steht anscheinend in keinem Widerspruch zur Oschersleber SPD Politik unter Dieter Klenke, weshalb er die BEWOS Pläne voll unterstützt. Wenn die SPD in jeder Stadt derart bürgerfreundliche Politik betreibt, braucht man sich über die deutschlandweite SPD Situation nicht wundern. WählerInnen die die anliegen der Wirtschaft über die anliegen der BürgerInnen stellen können schließlich gleich Schwarz oder Braun wählen. Dafür braucht es keine SPD. Da das Gespräch mit Hrn. Klenke betreffs des Wohnprojekts unter Zeugen stattfand, und auch weitere Behauptungen aus dem vergangenem Volksstimme Artikel von Klenke und Co. nachweislich und vorsätzlich falsch sind, behält sich die ALGE als Rechtsubjekt rechtliche Schritte gegen Dieter Klenke vor.

Zur Brandschutzordnung. Ja wir kaufen noch weitere Feuerlöscher. Falls mehr notwendig sein sollte, um die Brandschutzauflagen zu erfüllen, stehen wir für eine Zusammenarbeit um die Sicherheit im Bereich des Brandschutzes zu erhöhen selbstverständlich zur Verfügung! Oder mit anderen Worten, … zu einer Stellungnahme sind wir jederzeit zu erreichen. Sie müssen einfach nur Ergebnisorientierter arbeiten als Herr Müller von der Volksstimme und , wenn wir Ihnen schon auf Nachfrage mitteilen, das der Vereinsvorsitz erst ab 16 Uhr zu erreichen ist einfach noch einmal anrufen ,statt einfach zu schreiben das die ALGE nicht zu einer Stellungnahme erreichbar gewesen wären. Was das Bedrohungspotential durch Naturgewalten wie Feuer betrifft machen wir uns allerdings weniger Sorgen. Wir brauchen Schutz vor Staatlicher Willkür !

DIE ALGE BLEIBT! So wie der OSC 1990 e.V. sich nicht mit einer Torschießwand abspeisen lassen würde, wenn ein Politiker mit der Firma in deren Vorstand er sitzt auf dem Fußballplatz einen neuen Parkplatz pflastern will, um seine Drecksschleudern zu Parken, so werden auch wir vom ALGE e.V. dafür kämpfen, das wir ein adäquates Objekt für unsere Vereinsarbeit beziehen oder in der Magdeburger Str. 35 bleiben.

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