Polizei setzt Naziaufmarsch in Magdeburg durch

Kurzmitteilung zum gestrigen Naziaufmarsch

Polizei setzt Naziaufmarsch in Magdeburg durch

Am gestrigen 16.01.10 fand der alljährliche Naziaufmarsch, aus Anlass der Bombardierung der Stadt im 2. Weltkrieg, mit rund 1000 Teilnehmern statt. AntifaschistInnen aus verschiedenen Spektren versuchten sich den Nazis in den Weg zu stellen, jedoch prügelten etliche Polizeieinheiten aus 6 Bündesländern den Nazis die Strasse frei.

Am Mittag startete die Demo der Alm(Autonome Linke Magdeburg), vom Olvenstedter Platz mit rund 300- 400 Antifas. Die Demo gelang es innerhalb eines Wanderkessels in die Nähe des Hauptbahnhofes (Treffpunkt der Nazis) zu kommen. Einige Zeit später wurde die Demo von den Veranstaltern aufgelöst.
Etliche AntifaschistInnen versuchten in die Nähe des Aufmarschortes der Nazis zu gelangen. An der Ecke Leiterstrasse / Otto- von- Guericke- Strasse formierte sich die erste Blockade, welche von den Bullen abgeräumt wurde. Bei einer anderen Blockade in der Bahnhofstrasse wurden auf der Strasse sitzende Antifas gewaltsam weggezerrt. Wie uns mitgeteilt wurde, wurde ein Antifa von Bullen solange gewürgt, bis dieser Ohnmächtig wurde. Am Hasselbachplatz – bei einem weiteren Blockadeversuch – fuhr ein Polizeiwagen in eine Gruppe von Antifas. Dazu wurde der restliche Teil der Gruppe gewaltsam von der Strasse geprügelt. Die Bullen sperrten den Hasselbachplatz in Richtung Bahnhofstrasse ab. Zwischenzeitlich sammelten sich auf dem Hasselbachplatz mehrere hundert (150-200) Antifas. Bei Versuchen in Richtung Bahnhofstrasse vorzudringen gingen Bullen mit massiver Gewalt gegen Protestierenden vor. Im Gegensatz dazu wurden die Nazis abgeschirmt von Polizeieinheiten durch teils kleinere Nebenstrassen der Innenstadt vom Hauptbahnhof zum Buckauer Bahnhof manövriert.

Eine Vertreterin von zusammen kämpfen meinte zu den gestrigen Ereignissen folgendes:“ Die Polizei wollte um jeden Preis eine Blockade des Naziaufmarsches verhindern. Den ganzen Tag wurde die Innenstadt von Polizeihorden besetzt gehalten. Etliche Menschen wurden geschlagen oder angefahren, 17 Personen zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen und unzählige Platzverweise gegen Protestierende ausgesprochen. Seit 12 Jahren müssen wir hier erleben dass die Verantwortlichen von Staat bis Kapital den Erben der NSDAP ein Recht auf faschistische Propaganda in den Straßen unserer Stadt einräumen. Unter diesen Umständen ist es selbstverständlich, dass wir uns durch die gewalttätigen Praktiken des Polzeistaates, wie wir sie gestern erleben konnten, nicht einschüchtern lassen und weiterhin offensiv gegen Nazis auftreten werden.“

Abschließend bleibt zu erwähnen, dass in den nächsten Tagen eine ausführliche Auswertung mit einer politischen Einschätzung von uns folgen wird. Von Repression betroffene Personen rufen wir dazu auf sich an die Ortsgruppe der Roten Hilfe Magdeburg zu wenden. Weiterhin wären wir über Material, welches unter anderem die Polizeiübergriffe dokumentiert, dankbar.

zusammen kämpfen, 17. Januar 2010

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16. Januar 2010 – Termine zum Naziaufmarsch

naziauf2010

!UPDATE! Flyer zu den Antifa Aktionstagen hier downloaden: Innen & Außen

Am 16. Januar 2010 jährt sich zum 65.-mal die Bombardierung der Stadt Magdeburg im zweiten Weltkrieg durch alliierte Luftstreitkräfte. Seit 12 Jahren organisiert die so genannte “Initiative gegen das Vergessen“ – welche sich aus regionalen Parteifaschos und militanten Neonazis zusammensetzt – Aktivitäten rund um den Jahrestag.(…)
Wie in den Jahren zuvor werden wir den Nazis am 16.01.2010 nicht die Straßen überlassen!

Antifaschistischer Aktionsplan:

> Do, 07.01.10, 18.00 Uhr im Infoladen (A.-Puschkin-Str. 20, 39108 Magdeburg):
“Das Flintenweib, die Jüdin und Kommunistin – Rosa Luxemburg – ein Gebrauchtwarenladen für jedermenschen:”
Infoveranstaltung (mit einem Vertreter der DKP Sachsen- Anhalt) über das politische, theoretische und moralische Erbe von Rosa Luxemburg.

> Mi., 13.01.10, 18.00 Uhr im Infoladen, (A.-Puschkin-Str. 20, 39108 Magdeburg):
“Verdrängte Erblasten der CDU, CSU und FDP:“

Infoveranstaltung mit Prof. Elm (Geschichtswissenschaftler) über die Rolle der bürgerlichen Parteien und der Weg in den Verbrecherstaat 1932/33.
(Professor Elm ist unter anderem Autor ” Der deutsche Konservatismus nach Auschwitz. Von Adenauer und Strauß zu Stoiber und Merkel, Köln 2007″.) Die Veranstaltung wird von der Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen- Anhalt gefördert.

> Fr., 15.01.10, 18.00 Uhr im Infoladen (A.-Puschkin-Str. 20, 39108 Magdeburg)::
„WarmUp zum Naziaufmarsch“:
mit letzten Infos zum Naziaufmarsch und zu den Gegenaktivitäten (Stadtpläne, Infonummern, Antirepressionstipps)

> Sa., 16.01.10: Naziaufmarsch stoppen! Dezentrale Aktionen (und Antifa Demo)
!Achtet auf weitere Ankündigungen!

> Fr., 29.01.10, 18.00 Uhr im Haus der Gewerkschaften (Otto-v.-Guericke-Str. 6, 39104 Magdeburg):
“Hinter dem Faschismus steht das Kapital:“
Infoveranstaltung mit Kurt Petzold – angefragt – (Geschichtswissenschaftler, JungeWelt Autor) über den Zusammenhang von Faschismus und Kapital.

> Fr., 05.02.10, 18.00 Uhr im Infoladen (A.-Puschkin-Str. 20, 39108 Magdeburg)::
“Der antifaschistische Widerstandskampf in Magdeburg während des zweiten Weltkrieges:“

Infoveranstaltung zum antifaschistischen Widerstandskampf in Magdeburg (1933-45)

> Mo., 08.02.10, 15.00 Uhr, Westfriedhof (Gr.-Diesdorfer-Str. 160, 39110 Magdeburg): “Nichts und niemand wird vergessen!“
Jährliche Kranzniederlegung in Gedenken an Frank Böttcher.
(Frank wurde am 08.02.1997 in Magdeburg-Olvenstedt von Nazis brutal ermordet.)

Aufruf:

Toleranz hat Grenzen! Gegen jeden Naziaufmarsch

Es ist wieder so weit. Faschos wollen in Magdeburg aufmarschieren.
Der Grund? Am 16. Januar 2010 jährt sich zum 65.mal die Bombardierung Magdeburgs. Weiterlesen

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16. Januar 2010 – Naziaufmarsch

160110 Weiterlesen

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Auswertung des Aktionsmonats zum 85. Jahrestag der Gründung des Roten Frontkämpferbundes in Magdeburg

RFB (2)

Wir von Zusammen Kämpfen veranstalteten zusammen mit der DKP einen Aktionsmonat zu dem 85. Jahrestag der Gründung des RFB hier in Magdeburg. Diese Veranstaltungsreihe stellte für uns nicht nur eine Abarbeitung der historischen Ereignisse dar, sondern viel mehr die Reflexion dessen und die Aneignung von Wissen in Bezug auf die Organisierung des antifaschistischen Selbstschutzes. Darüber hinaus versuchten wir mit diesem Aktionsmonat ein Bewusstsein für eben genau solche historischen Kämpfe zu vermitteln.

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Aktionsmonat zum 85. Jahrestag des Roten Frontkämpferbundes in Magdeburg

rfbweb

Mittwoch, 7. Oktober 2009, 17:30 Uhr, Infoladen (Alexander-Puschkin-Straße 20)
Film „Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?“

Freitag, 9. Oktober 2009, 18:00 Uhr, Infoladen
Infoveranstaltung über die Geschichte und Entwicklung des Roten Frontkämpferbundes (RFB)

Freitag, 23. Oktober 2009, 18:00 Uhr, Infoladen
Infoveranstaltung zum RFB in Magdeburg. Was können wir für unsere antifaschistische Selbstschutzpraxis vom RFB lernen?

Ausstellung über den RFB mit historischen Exponaten, Infoladen
09. Oktober 2009: Ausstellungseröffnung im Anschluss an die Infoveranstaltung „Geschichte und Entwicklung des RFB“
10. Oktober 2009: 11 Uhr bis 17 Uhr
11. Oktober 2009: 11 Uhr bis 17 Uhr

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