Heraus zum kämpferischen 1. Mai – Organisieren wir uns gemeinsam für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung! Hoch die internationale Solidarität!
Demonstration: 1. Mai, 11.30 Uhr, Alter Markt Magdeburg
Der Blick auf den Gehalts- oder Hartz4-Scheck am Anfang des Monats zeigt den Meisten von uns: Es gibt nix zu „feiern“.
Auch der 1. Mai sollte uns ins Gedächtnis rufen, dass wir für unsere Rechte kämpfen müssen und es keinen Grund gibt, diese ausbeuterischen Lebensverhältnisse im Kapitalismus mit einem Lachen hin zu nehmen.
Wir alle – ob ArbeiterInnen, Erwerbslose, Auszubildende, Studierende, SchülerInnen, RentnerInnen oder MigrantInnen – sind Ausgebeutete des kapitalistischen Gesellschaftssystems.
Diese Tatsache bekommt Jede/r von uns täglich zu spüren. Sei es durch längere Arbeitszeiten, sinkende Löhne, Schikanen auf dem Amt, unbezahlte Überstunden oder durch die immer stärkere Repression,…. Fakt ist, dass es in allen Lebensbereichen für (fast) Jede/n immer enger wird, was Frauen und MigrantInnen besonders zu spüren bekommen.
Wirtschaftlicher Aufschwung?
Dabei soll uns der von Wirtschaft, Regierung und Medien gepriesene Aufschwung nur weiter vertrösten. In Wahrheit ist es ein Aufschwung der oberen 10.000, der auf unserem Rücken getragen wird.
Es werden doch nur die Ausbeutungsbedingungen durch Gesetze und die momentane Tarifpolitik für die Kapitalisten verbessert. Nicht nur, dass unsere Löhne an Wert verlieren, die Lebenserhaltungskosten steigen konsequent. Auch, dass wir seit über 15 Jahren die gleiche Arbeit wie unsere Kolleginnen aus dem Westen leisten und trotzdem nur einen Teil des „Westgehalts“ bekommen, ist mehr als blanker Hohn, das ist Betrug. Ebenso ist es bis heute Tatsache, dass Frauen für die gleiche Arbeit immer noch nicht den gleichen Lohn erhalten. Ob Ost oder West – Männer oder Frauen – LeiharbeiterInnen oder Stammbelegschaften – deutsch oder „nichtdeutsch“, das Kapital verfügt über vielfältige Strategien zur Spaltung unserer Klasse. Der Neofaschismus ist eine weitere Form der Desorganisierung der ArbeiterInnen. In Sachsen – Anhalt ist das für uns ein erhebliches Problem.
Auf der anderen Seite begründet sich der angebliche Rückgang der Arbeitslosenzahlen, welche ja das Hauptargument für ihren wirtschaftlichen Aufschwung ist, allein darin, dass immer mehr Menschen in den Billiglohnsektor gedrängt werden. Davon profitieren allein die Wirtschaftseliten, aber nicht wir, die Menschen, die diese Produktivität und die Gewinne erarbeiten.
Die soziale Realität spricht hier in Magdeburg und Sachsen-Anhalt eine deutliche Sprache: die Arbeitslosigkeit ist bei Jugendlichen und Menschen über 50 Jahren überdurchschnittlich hoch.
Es gibt kaum Betriebe, die noch bereit sind, regulär auszubilden… Doch im Gegensatz dazu schießen staatlich geförderte Ausbildungsbetriebe im Osten wie Pilze aus dem Boden.
Dadurch kann sich eine regionale Wirtschaft auch nur auf Kosten unserer Klasse entwickeln, bzw. halten.
Entscheidend dabei sind nur die Interessen und Vorgaben der Konzerne und Kapitalisten.
Menschen, die einmal arbeitslos sind bekommen kaum noch einen vernünftigen Arbeitsplatz, sondern müssen sich wie erwähnt durch 1-Euro-Jobs und ABMs ausbeuten lassen. Und an diesem Punkt ist die Frage, die sich tausende Jugendliche und Erwachsene stellen absolut berechtigt: Wozu soll ich hier noch arbeiten, wenn ich von dem Geld eh nicht leben kann und zusätzlich Hartz IV beantragen muss?
Immer mehr Menschen bekommen Strafverfahren wegen Sozialdelikten. Mit dem fortwährenden Sozialabbau wird auch die Repression stärker, weil immer mehr Menschen darauf angewiesen sind sich „schwarz“ oder „illegal“ das zu nehmen, was ihnen eigentlich zusteht.
Wie kann es sein, dass Menschen aufgrund von Schwarzfahren mit der Bahn in den Knast gesteckt wird?
Auch ein 1-Euro-Jobber muss am Ende des Monats irgendwie zur „ Arbeit “ kommen.
Doch nicht nur auf unserem Rücken werden Profitinteressen der kapitalistischen Konzerne ausgetragen. Vor allem die Menschen in so genannten „Dritte-Welt-Ländern“ müssen für die totale Beherrschung des Weltmarkts durch kapitalistische Konzerne bluten. Durch Kriege, wirtschaftliche Sanktionen oder Installierung von Marionetten- Regimen bzw. deren militärische und wirtschaftliche Unterstützung – die imperialistischen Staaten setzten seit jeher ihre Interessen mit allen Mitteln durch.
Auch die BRD beteiligt sich seit 1998 aus politischen und wirtschaftlichen Gründen wieder aktiv an Angriffskriegen weltweit. Deutsche Bundeswehrtruppen sind heute u.a. in Afghanistan, im Kosovo, im Irak und Georgien aktiv. Ihre Schweinereien werden auch hier ganz in der Nähe vorbereitet. In der Colbitz-Letzlinger-Heide gibt es einen qualitativ hochwertigen Truppenübungsplatz, auf dem die Soldaten für Gefechte geschult werden. In Klietz und auch in Burg befinden sich Einrichtungen der Bundeswehr, in welchen Soldaten als Kriseninterventionskräfte ausgebildet werden. Imperialistische Kriege sind also die andere Seite der Medaille.
Sachsen –Anhalt ist eine der ärmsten Regionen Ostdeutschlands. Trotzdem ist genug Geld für einen der modernsten Truppenübungsplätze Europas vorhanden. Dies alles, um Kriege vorzubereiten, welche nicht nur wahnsinnig viel Geld, sondern hauptsächlich unschuldigen Menschen das Leben kosten!
Lasst uns unseren Unmut an diesem Tag auf die Straße tragen und unsere Solidarität mit den Ausgebeuteten und Unterdrückten des kapitalistischen Herrschaftssystems der Reichen und Besitzenden zum Ausdruck bringen!! Die Demonstration könnte zum Ausgangspunkt einer gemeinsamen Organisierung werden. Unsere Probleme können wir nur selbst lösen durch gemeinsamen Klassenkampf.
Die Grenze verläuft nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen oben und unten. Darum:
Weg mit Agenda 2010 und Hartz 4!
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
10 Euro Mindestlohn für alle!
Keine deutschen Soldaten ins Ausland – gegen imperialistische Kriege!
Klasse gegen Klasse!
Proletarischen Widerstand organisieren – international!
Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen weltweit !!
Es gibt nix zu feiern, außer der sozialen Revolution!!!
Linkes Bündnis Magdeburg