Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag, dem 03.01.2009 in Berlin gegen die fortgesetzten Angriffe Israels auf den Gazastreifen protestiert.
Laut Polizeiangaben beteiligten sich rund 30.000 Demonstranten an dem Protestzug, dessen geplante Route vom Roten Rathaus bis zum Pariser Platz verlaufen sollte. Da dort aber die neue US-amerikanische Botschaft steht und die Polizei nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet hatte, wurde spontan zum Potsdamer Platz umgeleitet.
Nach Angaben der Polizei blieb die Kundgebung friedlich, auch einen Lob an die sehr gute Organisation und die Zusammenarbeit der Veranstalter wurde von der Polizei ausgesprochen.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die in Berlin ansässige Palästinensische Gemeinde auf mehreren Demonstration und Kundgebungen ein sofortiges Ende der Luftangriffe gefordert und das Vorgehen Israels als Völkermord bezeichnet. Auch heute wird es eine Kundgebung geben.
Israel bombardiert seit 9 Tagen den Gazastreifen. Dabei starben nach UN-Schätzungen mindestens 500 Menschen, mehr als 5000 weitere wurden verletzt.
Israel hat einen bedingungslosen Waffenstillstand abgelehnt. Am Donnerstag war Israel’s Außenministerin Tzipi Livni auf einen französischen Vorschlag für eine 48-stündige Feuerpause zur Versorgung der Bevölkerung nicht eingegangen.
Zur Zeit plant die palästinensische Gemeinde Berlin und arabische, muslimische sowie Menschenrechtsbewegungen und Vereine mehrere Informatioszelte an verschiedenen Orten in Berlin aufzustellen, um 24 Std. lang der Öffentlichkeit berichten zu können.