62 Prozent der Bolivianer stimmen für die neue Verfassung
amerika21.de
La Paz, Sucre. Die Volksabstimmung über die neue bolivianische Verfassung endete am Sonntag mit einem eindeutigen Sieg für Präsident Evo Morales. 62 Prozent der Bolivianer stimmten für die neue Constitución, meldet die bolivianische Nachrichtenagentur ABI. Nur 37 Prozent der Wähler stimmten dagegen. Der Ausgang der Abstimmung bestätigt die Umfragen, die Morales eine Unterstützung von 65 Prozent prognostizierten. Der Nationale Wahlgerichtshof will das offizielle Endergebnis in zehn Tagen veröffentlichen.
Die Unterstützer von Morales siegten in sechs Departements: La Paz, Cochabamba, Oruro, Potosí, Tarija und Pando. Seine Gegner behielten die Oberhand in den reichen Provinzen Santa Cruz, Beni und Chuquisaca.
Überraschenderweise siegten die Verfechter der neuen Magna Charta in Tarija mit 53 zu 43 Prozent. Sehr eng beieinander lagen die Lager in Pando, wo die Ja-Stimmen 46 Prozent und die Nein-Stimmen 44 Prozent ausmachten. Als eindeutige Hochburgen der Verfassungsgegner etablierten sich die Departements von Santa Cruz und Beni mit 60 Prozent und 56 Prozent gegenüber dem Morales-Lager, das 39 beziehungsweise 37 Prozent erhielt. In Chuquisaca errang die Opposition mit ihren 51 Prozent einen Vorsprung von 5 Prozent vor den Anhängern der Regierung.
Die neue Verfassung ermöglicht Morales die erneute Kandidatur bei der kommenden Präsidentschaftswahl. Darüber hinaus soll sie einen besseren sozialen Ausgleich zwischen den Bevölkerungsgruppen garantieren. Vor allem soll die indigene Bevölkerungsmehrheit von den natürlichen Ressourcen des Landes – vor allem Erdgas – mehr profitieren.