Den Nazis den Kampf ansagen!
In den vergangenen 2 Wochen kam es in den Magdeburger Stadtvierteln Stadtfeld West und Sudenburg zu vermehrten rechten Sprayereien.
Am Wochenende vom 14-15.März haben Nazis aus der NPD Jugendorganisation JN und aus deren Umfeld in der Beimssiedlung im Stadtteil „Stadtfeld West“ dutzende Naziparolen an Wände gesprüht. Dabei übersprühten sie Linke Graffitis, malten Hakenkreuze auf einen Spielplatz und kritzelten Parolen wie „NS-JN“ , „Fuck Antifa“ , „Fuck Punks“ und „Antifa Gruppen zerschlagen“
In der Nacht vom 21. zum 22.März sprühten dann erneut Nazis im angrenzenden Bezirk Sudenburg rechte Parolen. So wurden Häuser in der Salzmannstraße, Hesekielstraße, St .-Michael-Straße, Brenneckestraße und Halberstädter Straße mit Parolen wie „Frei Sozial National“ , „Hatecore“ „NPD-JN“ und „Fuck Punks“ besprüht.
Aufgrund der sich überschneidenden Parolen, der identischen Farbe und der gleichen Handschrift bei den Sprühereien in Stadtfeld West und Sudenburg ist davon auszugehen, dass es sich bei beiden Aktionen um die gleichen Nazis handelt.
Der NPD den Kampf ansagen!
Die rechten Sprühaktionen sind jedoch in einem größeren Kontext zu sehen, und zwar im Kontext der Kommunalwahl am 7.Juni, bei der die NPD versucht ins Rathaus einzuziehen.
Für die Kommunalwahl organisiert die Magdeburger Naziszene derzeit eine Offensive auf der Straße.
Seit Januar diesen Jahres veröffentlicht die Magdeburger NPD einen monatlichen „Stadtspiegel“ , in den vergangenen Wochen klebten Nazis massiv Aufkleber mit der Sonderseite der NPD zum Kommunalwahl („NPD ins Rathaus“) und sammeln in allen Magdeburger Stadtteilen Stimmen für die Zulassung zur Kommunalwahl. So sammelte die Magdeburger JN beim FCM Fußballspiel am 15.März vor dem Fußballstadion und am 17.März in Sudenburg Stimmen.
In diesem Kontext sind auch die Sprühaktionen der Nazis zu betrachten. Es wurde auch wiederholt „JN“ und „NPD“ an verschiedene Hauswände gesprüht.
Den antifaschistischen Selbstschutz organisieren!
Unsere Antwort auf die vermehrten Naziaktionen ist die Organisierung des antifaschistischen Selbstschutzes! So wurden bereits am 20.März bei einem Antifa Kiezspaziergang in Reform und in Sudenburg Naziaufkleber entfernt und Naziparolen übersprüht.
Eine Linke Politik darf bei faschistischer Gewalt/Propaganda nicht schweigen – sie muss aber auch deren Zusammenhang mit einer auf Egoismus basierenden kapitalistischen Ellenbogengesellschaft thematisieren. Einer menschenverachtenden Ideologie muss eine linke Politik entgegenstehen, die für Solidarität, gegenseitige Hilfe und der Achtung vor dem Leben steht.
zusammen-kaempfen.tk, 30.März 09