Sieben Jahre nach versuchtem Staatsstreich: Venezuela erinnert sich an die bewegten Tage im April 2002
amerika21.de
Caracas. Mit einer politischen Großveranstaltung wird in Venezuela an diesem Ostermontag der Niederschlagung eines blutigen Putschversuches gegen die gewählte Regierung von Präsident Hugo Chávez vor sieben Jahren gedacht. Mehrere zehntausend Menschen werden dabei vor dem Präsidentenpalast Miraflores im Zentrum der Hauptstadt Caracas erwartet.
Am 11. April 2002 hatten rechte Militärs, Unternehmer und Gewerkschaftsführer gegen die Regierung Chávez geputscht. Der Präsident befand sich zwei Tage lang in Geiselhaft. Am 13. April wurde der Putschversuch durch Massenproteste der Bevölkerung und eine Gegenbewegung im Militär niedergeschlagen. Die militärisch-zivile Junta, die zuvor das Parlament aufgelöst und Bürgerrechte ausgesetzt hatte, musste abdanken.
Die Feier an diesem Montag steht, wie in jedem Jahr seither, unter dem Motto „Auf jeden 11. folgt ein 13.“ – in Anspielung auf Anfang und Ende des Putschversuches.
Gegenüber der staatlichen venezolanischen Nachrichtenagentur ABN bekräftigte der Vizepräsident der regierenden Vereinten Sozialistischen Partei für die Hauptstadt und den benachbarten Bundesstaat Vargas, Aristóbulo Istúriz, die Bedeutung des Gedenkens: „An diesem Montag feiern wir die Rettung der Verfassungsordnung und der Demokratie in dieser Nation.“
Zugleich richtete das Ministerium für Kommunikation und Information (Minci) eine Fotogalerie im Internet ein. Die Bilderserie ist Teil einer Text-, Video- und Bildersammlung zu dem Geschehen vor sieben Jahren. Die Bilder aus den Tagen des Putschversuches seien der beste Beweis dafür, wie in den drei Apriltagen 2002 die Demokratie verteidigt wurde, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums.