Demo | 1.Mai | 12.00 Uhr | Alter Markt
anschließend Party mit Musik von DJ Taip und Infoständen vorm Infoladen (Alexander-Puschkin-Strasse 20)
Jugendaufruf von zusammen-kämpfen (Download)
Plakat zur Demo (Download)
Das Mobilisierungsmaterial ist u.a. im Infoladen erhältlich oder kann per Mail bei uns angefordert werden!
Kurzaufruf:
Der 1. Mai ist traditionell und international ein historischer Ausdruck von Klassenkampf. An diesem Tag erheben weltweit die Unterprivilegierten, die Arbeiterklasse und die Armen ihre Stimme, um für ein besseres Leben zu kämpfen.
Die Lebensbedingungen und Perspektiven sehen für viele von uns auch im Jahr 2010 nicht rosig aus, demzufolge gibt es auch weiterhin genug Gründe, sich gegen die bestehenden Verhältnisse zu organisieren, zu demonstrieren und zusammen zu kämpfen.
Gerade in Zeiten der so genannten Krise, wo die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft uns immer neuere Verschärfungen ankündigen und durchsetzen, dürfen wir die Füße nicht still halten. Wir sind nicht bereit für diese Krise, eine Krise des Kapitals, zu bezahlen. Wir wollen uns aktiv wehren gegen die Angriffe auf unsere Klasse mit den Instrumenten des Sozialabbaus, des Lohndumpings, der Militarisierung und dem Ausverkauf unserer Städte und Stadtteile.
Wir rufen alle dazu auf, sich an der diesjährigen 1. Mai Demonstration in Magdeburg zu beteiligen, um unsere Wut gegen die kapitalistische Verwertungslogik und deren Profiteure auf die Straße zu tragen.
Kapitalismus bedeutet Krise und Krieg!
Den Klassenkampf organisieren!
Für die soziale Revolution weltweit!
UnterstützerInnen (stand 12.04.10): zusammen kämpfen, Infoladen Magdeburg, Frauengruppe MD, DKP Sachsen-Anhalt, KPD (RO Magdeburg,), Bürgerinitiative Montagsdemo Magdeburg
Im Anschluss der Demo findet dann ein Fest vor dem Infoladen statt. Dort gibt’s dann Musik von DJ Taip, Infotische, Siebdruck-, Graffiti-Workshop, Essen u.v.m.
Wenn ihr euch an der Vorbereitung (Demo/Fest) beteiligen oder den Kurzaufruf unterstützen wollt dann meldet euch bei uns: zusammen-kaempfen [at] gmx.de
Jugendaufruf von zusammen kämpfen:
Zu glauben, dass sich sowieso nichts ändert und wir zu schwach sind, wird uns in den Abgrund führen…
…Lasst uns aufstehen und kämpfen – denn wir sind mehr als sie und sie sollten sich vor uns fürchten“
Wer kennt’s nicht? Dieses beschissene Gefühl, wenn du dich morgens auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit oder auf dem Weg zum nächsten ARGE-Termin befindest und dich fragst, warum dir dein Alltag eher wie ein Magengeschwür erscheint, als ein Leben. Du fragst dich, welche Werte deine ARGE-SachbearbeiterIn einem Menschen vermittelt, wenn sie dich für ein Euro zum Entschlacken von Gewässern einsetzt. Und warum sie in einer Position ist, in der sie über dein Leben bestimmen kann, ohne dabei Angst haben zu müssen, dass du mal über den Schreibtisch springst und ihr dein Verständnis von Klassenbewusstsein erklärst.
Du fragst dich, warum dir in der Schule erzählt wird, wir würden in einer sozialen Marktwirtschaft leben, in der jedeR die gleichen Chancen hat, während du in deiner Ausbildung, soweit vorhanden, mit ein paar Euros nach Hause gehst und am Ende auch noch – wie der Großteil deines Umfeldes – auf der Straße steht? Du fragst dich, warum dein Jugendclub und andere soziale Einrichtungen dicht machen, weil kein Geld da sein soll, während die Kohle für weltweite Kriegseinsätze nie zu knapp wird. Ganz im Gegenteil! Wir befinden uns mitten im Klassenkrieg von Oben, nur das unsere Klasse zu selten kämpft. Die einzige Frage die am Ende wirklich zählt, ist die nach einer Sozialen Revolution und zwar weltweit.
Eine Perspektive, welche nur von uns, der ausgebeuteten Klasse, beantwortet und erkämpft werden kann, denn eigentlich ist es keine Frage sondern unsere einzige Antwort und Möglichkeit zur Selbstbefreiung aller Menschen.
Der 1. Mai – als internationaler Kampftag der Arbeiterinnen und Arbeiter – ist dabei der globaler Ausdruck des gemeinsamen Kampfes gegen die kapitalistischen Profiteure und für die internationalen Klassensolidarität. Also komm auch du zur revolutionären 1. Mai Demonstration in Magdeburg und demonstriere mit uns für eine klassenlose Gesellschaft.
Unser gesellschaftlicher Werdegang wird uns quasi in die Wiege gelegt, wer nicht zum privilegierten Teil unserer Gesellschaft gehört, ist von der kapitalistischen Verwertungslogik und von sozialer Ausgrenzung betroffen oder bedroht.
Spätestens nach der Entscheidung, ob wir die Haupt-, Realschule oder das Gymnasium besuchen, wird uns die Klassengesellschaft deutlich. In der Schule wird die Auswahl getroffen zwischen denjenigen, die die Chance erhalten, Abitur zu machen, um sich danach auf der Universität und später im Beruf gegen andere durchzusetzen, und denjenigen, die mit einem Haupt- oder Realschulabschluss um die immer knapper werdenden Ausbildungsplätze konkurrieren müssen. So gehört die gegenseitige Konkurrenz, das sich gegeneinander Ausspielen und Ausgrenzen der Schwächeren zur gewünschten Lehrmethode und eine freie Entfaltung ist nicht möglich.
Gerade im Rahmen des Bildungsstreiks ist es wichtig, den Forderungen nach kostenloser Bildung für Alle, unabhängig von irgendwelchen sozialen und ökonomischen Grenzen noch mehr Ausdruck zu verleihen. Aber der/ diejenige welcheR einen Schulabschluss in der Tasche hat, ist dadurch nicht zwangsläufig in einer besseren Position als Andere . Wie viele Jugendliche bekommen heutzutage überhaupt noch einen betrieblichen Ausbildungsplatz? Es gibt kaum noch Betriebe, die bereit sind regulär auszubilden und einen angemessen Lohn zu zahlen. Regulär auszubilden würde dann auch bedeuten, dass ein/e AuszubildeneR die Zeit hat, auch die Lehrinhalte zu bearbeiten und nicht als kostenlose Arbeitskraft ohne Rechte behandelt zu werden. Anstatt die Ausbeutungsverhältnisse zu thematisieren, fahren sogar die Gewerkschaften ihre Kampagnen gegen Schwarzarbeit und halten ihre Sozialpartnerschaft mit den Kapitalisten aufrecht. Auf der anderen Seite bleibt für die offiziell mehr als 10% jugendlichen Arbeitslosen oftmals nur der Weg in die Schwarzarbeit, Kriminalität oder Knast – weil immer mehr Menschen darauf angewiesen sind sich „schwarz“ oder „illegal“ das zu nehmen, was ihnen eigentlich zusteht. Wir sind auf eine Selbstorganisation unserer Klasse mehr denn je angewiesen. Wir bekommen nur das, was wir uns selbst erkämpfen!!
Doch nicht nur in Deutschland kämpfen Menschen mit und gegen die Unterdrückungsverhältnisse des kapitalistischen Systems. Die Menschen aus den sog. „Dritte-Welt-Ländern“ müssen dabei besonders an der Profitgier weniger und der Verschwendungssucht der reichen Gesellschaften leiden. Durch die Strukturanpassungsprogramme des Internationalen Währungsfonds(IWF) und der Weltbank wird die Entfaltung von regionaler Existinzwirtschaft vollkommen unmöglich gemacht und die Einbindung in den internationalen Weltmarkt ist die Folge.
Eine weitere Seite der weltweiten kapitalistischen Ausdehnung sind die imperialistischen Kriege. Unter dem Deckmantel der „Terrorabwehr“ und der sog. Friedenseinsätze müssen weitere unzählige Menschen für die Interessen des Kapitals sterben, bei denen immer die Zivilbevölkerung das größte Leid trägt.
So teilen die Kriegstreiber mit dem Blut unserer Brüder und Schwestern die Welt unter sich auf. So stellt sich bei dieser grausamen Realität gar nicht die Frage für die Bundeswehr „schaffen zu gehen“. Darum müssen wir auch der zunehmenden Werbung fürs deutsche Heer an unseren Schulen und Ausbildungsbetrieben eine klare Absage erteilen. Wir werden sicherlich nicht als Kanonenfutter für die Interessen der Kriegstreiber und Imperialisten herhalten.
Millionen Menschen gehen am 1. Mai demonstrieren, um ihre Wut auf die Strasse zu tragen und um den Ausbeutern einen Ausdruck des Kampfes entgegenzustellen. Ein Kampf, der nur von uns, den Ausgebeuteten und Unterdrückten, den „Sozialschmarotzer, den Hartz 4 Abhängigen, den ArbeiterInnen und unserer Jugend geführt werden kann und nicht von Politikern, die in Parlamenten sitzen. Die kennen unseren Stadtteil nicht, die leben nicht auf unseren Strassen. Wir haben unseren Kiez, unsere Stadt und unsere Klasse vor Nazis und Cops zu schützen, nur wir können unsere Stadtteile von Spekulanten sauber halten, damit unsere Mieten nicht ins Unermessliche steigen.Es wird Zeit, dass wir anfangen, uns zu organisieren und zusammen zu kämpfen, um den Kapitalismus ein Ende zu bereiten.
Für die soziale Revolution weltweit!!! Den Klassenkampf von Unten organisieren !!! Hoch die internationale Solidarität !!!