Am Freitag den 18. Februar 2011 demonstrierten spontan rund 30 AntifaschistInnen durch Stadtfeld, um sich solidarisch mit dem Infoladen und „Partyservice & Fleischerei Mock“ solidarisch zu zeigen.
Warum?
Am Sonntag, den 13. Februar 2011, wurde gegen 22 Uhr nun bereits das 3. Mal unser Infoladen in der Alexander-Puschkin-Str. angegriffen. Wieder waren nach Zeugenangaben u.a. Schläger der faschistischen „Hooligantruppe“ Adrenalin Magdeburg anwesend. Eines ihrer 3 anwesenden Autos hielt vor dem Infoladen, einer der Täter sprang heraus und klebte einen sogenannten „Polenböller“ an eine Glasscheibe neben dem Eingang zum Infoladen. Dieser Böller zerstörte die Scheibe und ein faustgroßes Loch blieb zurück. Unglücklich war nur, daß die Täter sich in der Scheibe irrten und damit ungewollt eine Scheibe unseres direkten Nachbarn, „Partyservice & Fleischerei Mock“, zerstörten. Mit quietschenden Reifen flüchteten die Täter in ihren Fahrzeugen.
Das der Infoladen Ziel von Angriffen durch Hooligans und Rassisten werden kann, war uns spätestens nach dem Angriff am Freitag, den 13 August 2010, klar. An diesem Tag versuchten 15 Personen aus dem Umfeld der Adrenalin und Blue White Street Elite aus Burg den Infoladen in Magdeburg Stadtfeld zu stürmen.
Den neuerliche Angriff sehen wir u.a. als Reaktion auf die Auseinandersetzungen am 12. Februar in Reform. Dort „verhinderte“ die Polizei größere Konfrontationen zwischen Antifas und Nazihools, indem sie die Nazis gewähren ließ, sprich zuschaute als der Mob auf Linke einschlug. Als krönenden Abschluß versuchte die Polizei sich mit der anschliesenden Festnahme von Antifas zu profilieren. In der Tageszeitung Volksstimme wird dies als Erfolg verkauft. „Polizei verhindert Strassenschlacht zwichen Linken und Rechten“. Wir schätzen das anders ein! In der Zeit, in der die Antifas von der Polizei durchsucht wurden, fuhr eine Strassenbahn aus Richtung Reform in die Innenstadt, vollbesetzt mit Nazihools von Adrenalin/BWSE und „Reformer Jungs“. Diese Gruppe stieg dann am Hasselbachplatz aus und schlug ca. gegen 17 Uhr einen alternativ aussehenden Jugendlichen zusammen. Unter den Täter war u.a JN-Aktivist Maik Range aus Burg.
Einen Tag später kamen dann wieder einmal die „mutigen Kämpfer“ nach Stadtfeld, um einen Böller zu zünden. In Anbetracht der Kennzeichen der anwesenden Autos liegt der Schluss nahe, daß vielleicht BWSE Mitglieder an diesem feigen Angriff beteiligt waren.
Wir wollten mit dieser Spontandemo ein Zeichen setzen und darauf aufmerksam machen, dass wir hier kein braunes Pack akzeptieren. Auch in Anbetracht der anstehenden Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, bei welcher die rechtsextreme.NPD antritt, sehen wir weiteren Bedarf zu handeln.
Massive rechte Wahlwerbung und Ideologie sind die Grundlagen für die Art von Überfällen auf Andersdenkende und anders Aussehende:
Wir lassen uns von solch feigen Überfällen nicht einschüchtern!!
Kein Fussbreit den Rassisten und Nazis, weder auf unseren Strassen noch in den Parlamenten!
Bilder folgen in Kürze…