Es gilt die Tat! 90 Jahre Mitteldeutscher Aufstand

Vortragsveranstaltung mit Bernd Langer (Berlin)
Am Sonntag, den 3. April 2011, 16 Uhr

in den Räumen des BUND,
Olvenstedter Str. 10, Magdeburg-Stadtfeld

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Im März 1921 kam es im Industriegebiet um Halle/Merseburg und dem Mansfelder Land zum letzten großen bewaffneten Aufstand in Deutschland, dessen Ausläufer auch bis in den Magdeburger Raum hinein zu spüren waren.

In der DDR galt dieses Ereignis als bedeutende historische Tat, freilich nur in der sehr eigenwilligen Interpretation der SED. Heute hingegen kommt der Aufstand in der Geschichtsschreibung kaum noch vor – was politisch erklärbar ist, liegt dieses Ereignis doch quer zu vielen gesellschaftlichen Entwicklungen.

Der Mitteldeutsche Aufstand gerät – ebenso wie seine führenden Protagonisten, wie z.B. die (damals) legendären Gestalten, die „Bandenführer“ Max Hoelz oder Karl Plättner – mehr und mehr in Vergessenheit, obwohl er zu den großen Ereignissen der Geschichte der linken Bewegung in Deutschland gehört.
Er war Teil eines Prozesses, der sich seit Ende 1918 im Deutschen Reich abspielte. Während der radikale Teil der revolutionären Bewegung entmachtet und militärisch geschlagen wurde, setzte sich im Staatsapparat eine Auffassung durch, die in den Linken ihren Hauptfeind sah.

In dieser Zeit wurden Weichen gestellt, die später zur Etablierung des Faschismus in Deutschland beitrugen. In diesem Sinne ist die Veranstaltung auch ein Beitrag, der Grundlagen für die Entwicklung von Faschismus und Antifaschismus in Deutschland deutlich machen soll.

Bernd Langer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Hintergründe des Mitteldeutschen Aufstandes zu erhellen und seine Protagonisten vorzustellen.

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