Nach dem 15. August, dem Jahrestag des kurdischen Aufstands von 1984, begannen in einigen Teilen der Süd- und Osttürkei Aufstände der lokalen Bevölkerung, unterstützt durch die militärischen Einheiten der HPG, des Guerilla-Arms der PKK. Hervorzuheben ist insbesondere Varto (Mus). Dort hatte die türkische Armee die PKK-Kämpferin Ekin Wan ermordet, ihren Leichnam geschändet und nackt im Stadtzentrum abgelegt. Daraufhin begann die Bevölkerung, sich zum Selbstschutz zu bewaffnen, unterstützt von PKK-Einheiten ist die Stadt mittlerweile unter Kontrolle der kurdischen Bewegung. Viele Regionen und Städte erklärten mittlerweile ihre Autonomie vom türkischen Staat, erklärte uns vergangene Woche ein PKK-Aktivist in Istanbul. Man wolle „keinen neuen Nationalstaat“, sondern „Organe zur Selbstverwaltung, wie in Rojava“ aufbauen, so der junge Militante.
Im linken Kiez Gazi in Istanbul hat inzwischen der „Gazi Volksrat“ eine autonome Verwaltung ausgerufen. Es ist ein Akt der Ablehnung jeglicher staatlicher Institutionen und in Solidarität mit den kurdischen Gebieten im Osten der Türkei.