Nazis aus der Deckung holen!

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Ein Großteil der Aufgestellten Kandidaten der NPD/SA sind bekannte militante Nazis, welche teilweise schon seit den 90-iger Jahren für Übergriffe und Gewalttaten verantwortlich sind und waren.

Der im Wahlbereich 8 [Wahlbereichsübersicht] aufgestellte Christian Schwidder, (geb. 1982, Wohnort: 39104 Magdeburg; Sternstraße 4) unter Kumpels auch ,,Ratte“ genannt, ist schon früh Mitglied im SelbstSchutzSachsen-Anhalt geworden. Sein Auftreten gegenüber dem politischen Feind half ihm, sich in der jungen Magdeburger Naziszene zu etablieren. Soweit bekannt ist, war Schwidder bei dem Überfall auf Peter Böttcher beteiligt. Peter Böttcher ist der Bruder des von Faschisten erstochenen Punkers Frank Böttcher. Dieser Hausbesuch geschah kurz nach dem Mord an Frank 1997. Dies hatte dann unter anderem zur Folge, dass die Familie Böttcher Magdeburg endgültig verließ. Die Auseinandersetzungen zwischen Faschisten und Linken (vor allem Punks) so wie das Maß an Brutalität nahm zu.
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Christian Schwidder bei einer Montags Demo in Magdeburg

Wahlbereich 6: Sascha Braumann (geb. 1977, Beruf Krankenpfleger) ist stellvertretender Landesvorsitzender der JN und Leiter des “JN-Stützpunktes” Magdeburg.
2007 trat er als Redner auf dem Sommerfest der NPD in Sangerhausen auf.
Außerdem ist er Vorstandsmitglied (stellvertretender Vorsitzender) im „Sport- und Freizeittreff e.V“. Er ist aktiv im „Selbstschutz-Sachsen Anhalt“ und war Mitproduzent im Videoprojekt „Media Pro Patria“. Außerdem spielte er als Bassist in der Neonaziband „Systems Coffin“. Braumann wurde wegen Wiederbelebung der verbotenen Blood & Honour verurteilt. Das Verfahren gegen ihn und 4 weitere Nazis vor einem Gericht in Halle/Saale wurde gegen eine Geldzahlung von rund 3000 Euro eingestellt. Einer der mitangeklagten war sein Kumpel Hannes Knoch. Dieser ist bis zu dem Verbot der „Blood & Honour“-Organisation in Deutschland im Jahre 2000 aktiv gewesen, und muss als wichtige Verbindungsfigur der illegalen Struktur in Niedersachsen nach Sachsen-Anhalt betrachtet werden.
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Sascha Braumann

Wahlbereich 5: Florian Fuhrmann
Geb:27.5.1983 in Magdeburg geboren machte er früh eine Ausbildung als Florist im Einzelhandel. Außerdem hat er einen Hund den er liebevoll „Hakenkreuz“ taufte, allerdings auf Russisch.
In der Schule des 2. Bildungsweges versucht er das 3-jährige Abitur zu absolvieren, um dann Jurist zu werden. Zu hochgesteckte Ziele? Jetzt muss er sich doch mit der Hochschulreife zufrieden geben. Doch Herr Fuhrmann ist nicht der nette Florist von neben an. Er war und ist seit beinahe 10 Jahren an der Organisation der alljährlichen Aufmärsche der Nazis zur Zerstörung Magdeburgs beteiligt. Er war immer aktives Mitglied in der „Kameradschaft Festungsstadt“ und den „Nationalen Sozialisten Magdeburg“, bevor er sich auch ein bürgerliches Image zulegte, was in der Kandidatur für die NPD gipfelte.
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Florian Fuhrmann
Eine andere Charaktereigenschaft ist die offene Gewaltbereitschaft gegenüber AntifaschistenInnen.
Genau wie Bennet Schulz musste er sich im November 2006 wegen eines Überfalls auf linke TeilnehmerInnen der Montagsdemonstration im Jahr 2004 verantworten. Wegen fehlender Zeugenaussagen kam es dann aber zu keiner Verurteilung.
In einer Sendung von Frontal 21 am 27. Mai 2008 konnte Mensch dann u.a. Florian Fuhrmann und Sascha Braumann bei einer paramilitärischen Wehrsport-Übung beobachten [1]. Die Sendung trug den Titel: Neonazis als Reservisten – Ausbildung durch Scharfschützen. Ausgebildet wurde und wird in der Surviwal School des oben erwähnten Hannes Knoch. Die Kursinhalte lesen sich wie Vorbereitungen auf einen Guerillakrieg. So heißt es im Ausbildungsprogramm: „Feindliche Versorgungs – Kfz … sind durch einen Hinterhalt zu stoppen“. Ein Kurs ist gedacht für Präzisionsgewehrschützen. Inhalt: Schießübungen von 100 bis 300 Meter mit der scharfen Waffe.
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F. Fuhrmann und Brauman kämpfen sich durch den heimatlichen Jungle

Aus dem Handbuch Knochs, für unsere zukünftigen Parlamentarier der NPD in MD:
„Führerloser Widerstand ist in Deutschland zwingend notwendig für überzeugte Nationalsozialisten. Die Rote Armee Fraktion wird zur Braunen Armee Fraktion“.
„Wir machen militärische Lehrgänge, Escape- und Evasion- Geschichten, also Flucht und Gefangennahme, Verhörtechniken, alles was man im legalen Rahmen so machen kann“ (O-Ton Wortprotokoll Hannes Knoch in einem verdeckten Kundengespräch). Eben alles was ein militanter Neonazi zum effizienten Töten benötigt.

Wahlbereich 1: Andy Knape (geb. 1986): Kaufmann und seit kurzem VWL-Student, ist Landesvorsitzender der JN Sachsen-Anhalt und Mitglied des Landesvorstandes der NPD.
Im Juli 2007 kam es zu einer Kundgebung vor dem Nazi-Geschäft „Narvik“ in Magdeburg. Andy Knape und andere bekannte Schläger des „Selbst-Schutzes Sachen-Anhalt“ (SSSA) erschienen als „Schutz“ vor dem Geschäft und bedrohten anwesende DemonstrantInnen. Nachdem die Kundgebung beendet war, verließen auch die Nazis mit einem Auto die Innenstadt. Auf der Rückfahrt provozierte er aus dem Auto heraus eine Radfahrerin, die er als Gegendemonstrantin wieder erkannt haben wollte. Die Provokationen überstiegen die verbale Ebene und Herr Knape schlug die junge Dame mehrmals ins Gesicht, nachdem er sie vom Fahrrad gezogen hatte. 2006 war er bei einem Überfall auf eine Wohnung einer Familie in Stadtfeld beteiligt.

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Andy Knape

Wahlbereich 7: Bennet Schulze (geb. 1984) Betreiber der ehemaligen Website “Festungsstadt Magdeburg“. Außerdem beteiligte er sich im November 2004 an dem Angriff auf einige BesucherInnen der Montagsdemo, es gab mehrere Leichtverletzte. Er erhielt dafür eine achtmonatige Freiheitsstrafe, die auf 3 Jahre Bewährung ausgesetzt wurde. Etwas später schaffte er es mit einer Beleidigung des Oberbürgermeisters Trümper, die Aufmerksamkeit der Lokalpresse auf sich zu ziehen. Der Einladung Trümpers zu einer Aussprache, anlässlich einer Demonstration, folgte der damals 21-jährige Nazi mit einem seiner gleichgesinnten Kameraden. Er leugnete bei der Gelegenheit, dass Deutschland den 2. Weltkrieg auslöste. Mit einer zusätzlichen Beleidigung des Oberbürgermeisters handelte sich Bennet Schulz, eine Freiheitsstrafe von vier Monaten und zwei Wochen – die zur Bewährung ausgesetzt wurde – ein.

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Bennet Schulze

[1] Veranstaltung vom 14.1.09 in Magdeburg „Tattoos, Nazis, Paramilitärs…?“ vom AKA Hildesheim

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