!UPDATE! Flyer zu den Antifa Aktionstagen hier downloaden: Innen & Außen
Am 16. Januar 2010 jährt sich zum 65.-mal die Bombardierung der Stadt Magdeburg im zweiten Weltkrieg durch alliierte Luftstreitkräfte. Seit 12 Jahren organisiert die so genannte “Initiative gegen das Vergessen“ – welche sich aus regionalen Parteifaschos und militanten Neonazis zusammensetzt – Aktivitäten rund um den Jahrestag.(…)
Wie in den Jahren zuvor werden wir den Nazis am 16.01.2010 nicht die Straßen überlassen!
Antifaschistischer Aktionsplan:
> Do, 07.01.10, 18.00 Uhr im Infoladen (A.-Puschkin-Str. 20, 39108 Magdeburg):
“Das Flintenweib, die Jüdin und Kommunistin – Rosa Luxemburg – ein Gebrauchtwarenladen für jedermenschen:”
Infoveranstaltung (mit einem Vertreter der DKP Sachsen- Anhalt) über das politische, theoretische und moralische Erbe von Rosa Luxemburg.
> Mi., 13.01.10, 18.00 Uhr im Infoladen, (A.-Puschkin-Str. 20, 39108 Magdeburg):
“Verdrängte Erblasten der CDU, CSU und FDP:“
Infoveranstaltung mit Prof. Elm (Geschichtswissenschaftler) über die Rolle der bürgerlichen Parteien und der Weg in den Verbrecherstaat 1932/33.
(Professor Elm ist unter anderem Autor ” Der deutsche Konservatismus nach Auschwitz. Von Adenauer und Strauß zu Stoiber und Merkel, Köln 2007″.) Die Veranstaltung wird von der Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen- Anhalt gefördert.
> Fr., 15.01.10, 18.00 Uhr im Infoladen (A.-Puschkin-Str. 20, 39108 Magdeburg)::
„WarmUp zum Naziaufmarsch“: mit letzten Infos zum Naziaufmarsch und zu den Gegenaktivitäten (Stadtpläne, Infonummern, Antirepressionstipps)
> Sa., 16.01.10: Naziaufmarsch stoppen! Dezentrale Aktionen (und Antifa Demo)
!Achtet auf weitere Ankündigungen!
> Fr., 29.01.10, 18.00 Uhr im Haus der Gewerkschaften (Otto-v.-Guericke-Str. 6, 39104 Magdeburg):
“Hinter dem Faschismus steht das Kapital:“
Infoveranstaltung mit Kurt Petzold – angefragt – (Geschichtswissenschaftler, JungeWelt Autor) über den Zusammenhang von Faschismus und Kapital.
> Fr., 05.02.10, 18.00 Uhr im Infoladen (A.-Puschkin-Str. 20, 39108 Magdeburg)::
“Der antifaschistische Widerstandskampf in Magdeburg während des zweiten Weltkrieges:“
Infoveranstaltung zum antifaschistischen Widerstandskampf in Magdeburg (1933-45)
> Mo., 08.02.10, 15.00 Uhr, Westfriedhof (Gr.-Diesdorfer-Str. 160, 39110 Magdeburg): “Nichts und niemand wird vergessen!“
Jährliche Kranzniederlegung in Gedenken an Frank Böttcher.
(Frank wurde am 08.02.1997 in Magdeburg-Olvenstedt von Nazis brutal ermordet.)
Aufruf:
Toleranz hat Grenzen! Gegen jeden Naziaufmarsch
Es ist wieder so weit. Faschos wollen in Magdeburg aufmarschieren.
Der Grund? Am 16. Januar 2010 jährt sich zum 65.mal die Bombardierung Magdeburgs.
Im zweiten Weltkrieg, besonders am 16.Januar 1945, wurde Magdeburg von britischen und amerikanischen Luftstreitkräften bombardiert. Dieses Datum benutzen die Magdeburger Nazis seit 1998 um durch die Stadt zu latschen und um „Deutsche Opfer“ zu trauern. Organisiert wird die ganze Heuchlerei von der „Initiative gegen das Vergessen“, einem Zusammenschluss von militanten Nazis wie Andreas Biere oder Tino Steg und JN/NPDKader wie Andy Knape.und Matthias Gärtner
Dem wollen wir gemeinsam und entschlossen entgegentreten!
Dass es in Magdeburg eine etablierte Naziszene gibt zeigen am deutlichsten die Todesopfer. So sind seit der Wende 1989 allein in Magdeburg 5 Menschen durch Nazis ermordet wurden. Dazu kommen noch die täglichen rechte Übergriffe, mehrere etablierte Nazitreffpunkte, Matthias Gärtner als NPD Abgeordneter im Stadtrat und die jährlichen Aufmärsche zum 16.Januar. Weiter versuchen die JN Kader ihre Stützpunkte in den ländlichen Regionen auszubauen und zu stärken bspw. die neue Bundeszentrale in Bernburg. Was am 16.Januar 1998 mit einer Nazikundgebung von 8 Glatzen auf dem Westfriedhof begann, hat sich mittlerweile zu einem festen Termin im deutschen Nazikalender etabliert. So konnten im vergangenen Jahr bereits über 600 Nazis durch die Magdeburger Innenstadt marschieren. Unter dem Motto „Unsere Mauern brachen, doch unsere Herzen nicht“ versuchen die Nazis die Geschichte zu verdrehen und sich als Opfer der Geschichte zu präsentieren.
Kein Vergeben-Kein Vergessen
Bereits vor der Machtergreifung Hitlers am 31.Januar 1933 versuchten die Nazis mit ihrer Terrorstrategie durch SS und SA gezielt die linke Bewegung zu bekämpfen. Mit der Machtergreifung folgte dann die planmäßige Vernichtung der kommunistischen Bewegung, aller Oppositionellen und der jüdischen Bevölkerung. Exemplarisch für die Gräueltaten der Nazis sind die Konzentrationslager, wo Millionen Menschen zu Tode gequält, verhungert sind und durch Zwangsarbeit systematisch ermordet wurden. Am 1.September 1939 begann dann die deutsche Wehrmacht mit dem Angriff auf Polen den zweiten Weltkrieg. Deutschland setzte mit seiner aggressiv militärischen Aussenpolitik den Startschuss für den 2 Imperialistischen Aufteilungskrieg der kapitalistischen Großmächte. In den folgenden Jahren zeichnete sich die Wehrmacht speziell mit Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung aus. Erst mit der militärischen Niederlage der Wehrmacht am 8.Mai 1945 wurde Deutschland vom Faschismus befreit. Wir danken der Roten Armee und allen antifaschistischen WiderstandskämpferInnen!
Unsere Antwort auf die ganze Scheiße heißt Klassenkampf!
Damals wie heute haben die Nazis eine funktionale Rolle für das kapitalistische System. Zum einen als spaltendes Element in der Arbeiterbewegung und zum anderen als Alternative zum bürgerlichen Parlamentarismus in Krisenzeiten.So ist der Faschismus für das Kapital eine Möglichkeit die Ausbeutungsbedingungen von Arbeitern zu erhöhen und sich somit ihre Profite zu sichern. Exemplarisch für die Verstrickung von Kapital und Faschismus während des Nationalsozialismus sind Großkonzerne wie Thyssen Krupp, MAN und Daimler Benz. Konzerne welche für die Ermordung von Millionen Menschen mitverantwortlich sind und sich durch deren Versklavung auch noch dumm und dämlich verdient haben. Aber auch heute sind die gleichen Konzerne noch aktive Kriegstreiber, so ist Daimler Benz heutzutage das weltweit 5. größte Rüstungsunternehmen.
Aber egal in welcher Form die Faschisten auftreten, ob als „Autonome Nationalisten“, als NPD Gesocks ,ob als prügelnder Schlägermob der Migranntenlager anzündet oder als Schreibtischtäte welcher einer Abschiebung eine „rechtliche“Grundlage gibt.
Faschisten gilt es immer und offensiv entgegenzutreten.
Antifaschistische Strukturen aufbauen und verteidigen!
Zusammen Kämpfen