Freitag | 26.März 2010 | 19 Uhr | Videokundgebung | vor dem Justizzentrum Magdeburg (Breiter Weg)
Es wird verschiedene Audiobeiträgen zu hören geben und wir zeigen den Film „Der Tod in der Zelle – Warum starb Oury Jalloh“.
Oury Jalloh verbrannte unter zweifelhaften Umständen in der Nacht zum 7.1.2005, an Händen und Füßen gefesselt in einer Zelle des Polizeireviers Dessau.
Anschließend wurde der dienst habende Dienstgruppenleiter des Polizeireviers Dessau Andreas S. und sein Kollege Hans Ulrich-M. wegen fahrlässiger Tötung vor dem Dessauer Landgericht angeklagt. Trotz widersprüchlicher Aussagen der beiden Polizeibeamten wurden sie freigesprochen. Im Januar 2010 wurde der Freispruch vom Bundesgerichtshof zurück gewiesen. Der vergangene Prozess in Dessau war eine Farce und hatte mit einem rechtsstaatlichen Prozess nichts zu tun – dies bestätigt das BGH-Urteil. Der Prozess wird nun vor dem Landgericht Magdeburg neu aufgerollt!
Die Black Community in Dessau und antirassistische Initiativen fordern schon seit Jahren eine unabhängige Untersuchung der Todesumstände Oury Jallohs. Um der Forderung nach Aufklärung und Gerechtigkeit auch vor dem neuen Prozess in Magdeburg Ausdruck zu verleihen veranstalten wir eine Videokundgebung vor dem Justizzentrum Magdeburg. Dabei werden wir neben verschiedenen Audiobeiträgen auch den Film „Tod in der Zelle – Warum starb Oury Jalloh“ zeigen. Erscheint zahlreich! Für Verpflegung wird gesorgt.
Der Film: „Der Tod in der Zelle“ zeichnet die Ereignisse um den Tod von Oury Jalloh und die darauf folgende Verhandlung nach. Ein Jahr lang haben die Autoren Fakten, Obduktionsberichte und Ermittlungsunterlagen recherchiert, mit Zeugen gesprochen und beobachtet, wie man in Dessau mit dem Tod Oury Jallohs umgeht. Der Film wurde im Jahre 2006 mit dem Menschenrechts-Filmpreis ausgezeichnet.
Flyer für die Videokundgebung sind im Infoladen erhältlich oder per Mail bei uns anzufordern.
Flyer zum download: