Veranstaltungsreihe im F52

Freitag, 18. Oktober, Einlass 17.00 Uhr (Beginn 18.00 Uhr)

Die Todesnacht von Stammheim als Anlass …

Am morgen des 18. Oktobers 1977 werden drei gefangene Mitglieder der Roten Armee Fraktion tot und eine schwerverletzt in ihrer Zelle aufgefunden. Recht schnell wurde die Meldung verbreitet, dass Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Jan-Carl Raspe und Irmgard Möller Selbstmord begangen haben. Irmgard überlebt schwer verletzt. Nicht nur das die offizielle Version voller Lücken und Widersprüche war, bestritt auch Irmgard Möller strikt, dass sie versucht hätten sich selbst das Leben zu nehmen. Die vorangegangene Hetze und die Diskussionen im damaligen Krisenstab stellten ebenfalls die Selbstmordvariante in Frage.
Für uns dieser Tag Grund genug, den Gefallenen des Widerstands zu gedenken und über die Hintergründe zu informieren.

… um Verstaubtes aus dem Bücherregal zu holen!

Im Jahr 1972 veröffentliche Jan-Carl Raspe sein Buch „Zur Sozialisation proletarischer Kinder“ und mittlerweile dürfte es in der Linken kaum noch bekannt sein. Ein Buch, dass den Klassencharakter der kindlichen Entwicklung deutlich hervorgehoben hat und vom Grund her bis heute nicht an Aktualität verloren haben dürfte. Für uns soll es darum gehen, euch Grundthesen des Buches vorzustellen und ebenfalls einen kleinen Beitrag zur immer wieder aufflammenden Klassendiskussion zu leisten. Auf eine spannende Diskussion freuen wir uns jetzt schon…

Zum Abschluss des Abends möchten wir euch den Film „Bambule“ zeigen. Das Drehbuch stammt von Ulrike Meinhof und macht die damaligen autoritären Unterdrückungsformen in Kinder- und Jugendheimen deutlich.

Samstag, 19. Oktober 2019, Beginn der Veranstaltung auf 16 Uhr verschoben!

Das Mai-Papier der RAF als Beispiel für die Verbindung von Theorie und Praxis

Diskussionsveranstaltung zur Wirksamkeit von Texten und deren Verbreitung am Beispiel des Papiers „Guerilla, Widerstand und antiimperialistische Front“ der RAF vom Mai 1982
(https://socialhistoryportal.org/sites/default/files/raf/0019820500_2.pdf)

Mit diesem Text gelang es der RAF eine inhaltliche Vorstellung so zu verbreiten, dass diese von verschiedenen Gruppen in die Praxis umgesetzt wurde. Im Gegensatz zur Gleichgültigkeit mit der in der Gegenwart auf die meisten Texte reagiert wird.

Wie konnte der Beitrag trotz Repression eine derartige Wirkung entfalten? Lag das an der damaligen Art der Verbreitung im Gegensatz zu der Beliebigkeit des Internets als aktuell wichtigstes Informationsmittel? Oder liefen die Diskussionen in der Szene auf einem politisch höherem Niveau? Wir wollen mit einem Zeitzeugen über dieses Papier reden um daraus Rückschlüsse für eine möglicherweise bessere Verbreitung von Inhalten ziehen zu können.

Beide Veranstaltungen finden in der F52, Friesenstraße 52, 39108 Magdeburg statt. Die Veranstaltungen werden organisiert und unterstützt von Rote Hilfe e.V. OG Magdeburg, Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen (Hamburg) und Zusammen Kämpfen Magdeburg

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Antideutsche sind keine Linken!

Nach der Veranstaltung vom 16.08.2019 zum Thema Antideutsche ist eine Audiomitschnitt erschienen:

Des Weiteren dokumentieren wir einen Artikel zum Thema, welcher in einer englischen Zeitung erschienen ist: Weiterlesen

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Stadtfelsommerfest

Am Samstag richtet unter anderen der Infoladen Stadtfeld ein Straßenfest aus. Kommt alle zahlreich vorbei und gebt euren Freunden und Nachbarn bescheid.

 

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Solidarität mit Grup Yorum!

Grup Yorum im Hungerstreik. Am 25. August 2019 werden es 100 Tage sein.

Mitglieder der Musikband Grup Yorum begaben sich am 17. Mai 2019 in einen Hungerstreik. Ihre Hungerstreik-Erklärung enthielt diverse Forderungen, darunter die Freilassung der gefangenen Bandmitglieder und die Einstellung der Verfahren, die Beendigung der Polizeirepression gegen den Istanbuler Kulturverein İdil, die Streichung der Namen der Bandmitglieder von den „Terrorlisten“ und die Aufhebung der Konzertverbote.
Dem Hungerstreik, der draußen von Grup Yorum-Mitgliedern begonnen wurde, schlossen sich im Laufe der Aktion die gefangenen Grup Yorum-Mitlgieder Bahar Kurt (Burhaniye T-Typ Gefängnis; im 61. Tag, Stand 13.8.), İbrahim Gökçek (Silivri-Gefängnis Nr. 9; im 58. Tag, Stand 13.8.), Helin Bölek (Geschlossenen Frauengefängnis von Gebze; im 57. Tag, Stand 13.8.) und Barış Yüksel (Silivri-Gefängnis Nr. 9; im 55. Tag, Stand 13.8.) als auch UnterstützerInnenkreise und Familienangehörige an.
Gegen die Band, die sowohl in der Türkei als auch in Europa ständig mit Repression konfrontiert ist, wurden seit Verhängung des türkeiweiten Ausnahmezustandes im Juli 2016 massive Maßnahmen und Verbote ergriffen. So wurde das İdil Kulturzentrum, das sich im Istanbuler Stadteil Okmeydanı befindet und in dem Grup Yorum organisiert ist, achtmal (im Oktober und November 2016, im Mai und September 2017 sowie im Oktober und November 2018) von der Polizei gestürmt, wobei neben der Verwüstungen zudem Instrumente zerstört sowie Kompositionen entwendet wurden und insgesamt 30 Personen verhaftet wurden. In den letzten zwei Jahren wurden elf Bandmitglieder verhaftet und sieben befinden sich weiterhin in Haft. Sechs Bandmitglieder (İnan Altın, Selma Altın, Ali Aracı, İbrahim Gökçek, Emel Yeşilırmak und İhsan Cibelik) wurden durch das türkische Innenministerium auf eine „Terrorliste“ gesetzt und es wird nach ihnen gefahndet. Weiterlesen

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16.08. Veranstaltung

 

Kolonialistisch, rassistisch, kapitalistisch, kriegstreiberisch, staatskonform

Warum Antideutsche keine Linken sind

Vortag und Diskussion

Was in Magdeburg undenkbar scheint, ist in Halle bittere Realität: Die Antideutschen drangsalieren die linke Szene. Dieser Vortrag sollte eigentlich in Halle gehalten werden, aber weil die Antideutschen und ihre Freunde in der Stadtpolitik mit Gewalt und Fördermittelentzug drohten, wurde er abgesagt. Doch jetzt findet seine Premiere im „roten“ Magdeburg statt.

In Deutschland darf seit einem neuen Beschluss des Bundestages Kritik an der Politik Israels offiziell als „Antisemitismus“ bezeichnet werden. Wer den Boykott von Waren aus den von Israel illegal besetzen Gebieten fordert, gilt ebenfalls als „Antisemit“. Um diese absurden Gesetze durchzusetzen, bedarf es der Bodentruppen des Imperiums: den Antideutschen.

Halle ist bekannt für seine Vertreter dieser ominösen Politik. Wer sind die Antideutschen? Was wollen sie und wie versuchen sie ihre Ideen in die Praxis umzusetzen? Oft bezeichnen sie sich selbst als Linke. Doch dass es sich bei ihren Aktionen weder um linke noch um antifaschistische, sondern um reaktionäre Politik handelt, wird in der Veranstaltung geklärt. Ebenso wird die dringende Frage nach der internationalen Solidarität mit den Palästinensern gestellt. In einer Zeit der Kriege im Nahen Osten vertreten die Antideutschen die Position der deutschen Regierung und fordern uneingeschränkte Solidarität mit den kriegerischen Handlungen Israels und der USA.

Wie kann man mit antideutschen Spaltungsversuchen in linken Bündnissen umgehen, um in Halle (und auch in Magdeburg) dem Rechtsruck effektiv zu begegnen? Denn die Sprecher der Antideutschen legen eine antimuslimische Rhetorik an den Tag, die große Schnittmengen mit den Verlautbarungen der AfD aufweist. Und auch die rassistischen „Identitären“ freuen sich über die Schützenhilfe aus dem antideutschen Lager.

Es werden Vorschläge präsentiert, um eine revolutionäre Politik jenseits von antideutschen Störmanövern zu ermöglichen. In der anschließenden Diskussion können diese ausführlich besprochen werden.

Initiative – Rassismus bedeutet Spaltung

Freitag / 16 / August / 18:30 Uhr / Friesenstraße 52

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