20. Dezember 2008
Gaza – Beim Raketenbeschuss der Städte Beit Lahiya und Beit Hanoun im nördlichen Gazastreifen am Samstag Morgen durch die israelische Armee wurde ein Palästinenser getötet und vier weitere, einschliessliche zweier Kinder, verwundet.
Zunächst wurden zwei Boden-Boden-Raketen auf eine Gruppe von Palästinenesern geschossen und töteten den 25-jährigen Widerstandskämpfer Ali Hijazi. Zwei Männer wurden verwundet, ebenfalls Kämpfer der Fatah-nahen Al-Aqsa Brigaden.
Eine dritte Rakete wurde auf dasselbe Gebiet geschossen, verursachte aber keine Schäden. Der Angriff wurde durch den Abschuss mehrerer Geschosse seitens der Al-Quds und der Al-Qassam Brigaden beantwortet.
Der Leichnam Hijazi`s wurde bei Einlieferung in das Kamal Udwan Krankenhaus als “in Stücke gerissen” beschrieben. Die anderen Kämpfer erlitten leichte bis moderate Verletzungen.
Nach den Angriffen, so berichteten Augenzeugen, waren israelische Aufklärungsflugzeuge über den nördlichen Gazastreifen geflogen. Auch wurden Truppenbewegungen an der Grenze zum Gazastreifen beobachtet worden, möglicherweise in Vorbereitung einer Offensive.
Später beschossen israelische Panzer den Norden des Gazastreifens nahe des Industriegebietes Erez. Zwei Kinder, sieben und drei Jahre alt, wurden verletzt und ins Kamal Adwan Krankenhaus eingeliefert, so der Direktor des Notdienstes Mu’aweiyah Hasaneen.
Angesichts des augenscheinlichen Truppenzusammenzugs rief der Sprecher der Al-Quds Brigaden alle Faktionen dazu auf, sich vor weiteren Angriffen vorzusehen. “Wir werden die israelischen Bombardierungen nicht unbeantwortet lassen und rufen alle Aktivisten dazu auf, sich in Bereitschaft zu halten”, sagte er.
Im Hinblick auf die Formierung eines kooperativen Operationszentrums sagte er, “wir würden gerne einen gemeinsamen Operationsraum schaffen, dies ist jedoch derzeit aufgrund von Uneinigkeiten zwischen den Faktionen unmöglich.”
Quelle: Ma’an