Der revolutionäre 1. Mai 2012 in Berlin – eine kurze Einschätzung

Dieses Jahr fanden am Kampftag unserer Klasse wieder mehrere kämpferische Aktionen und Demonstrationen statt, an denen wir uns beteiligten. Zusammenfassend kann erfreulicherweise konstatiert werden, dass die Teilnehmerzahlen der Demonstrationen zum Teil enorm gestiegen sind, was allerdings nur wenig über den tatsächlichen Bewusstseinsstand der Menschen oder die Perspektive in ihren Kämpfen aussagt. Es steht außer Frage, dass der hohe Aufwand und die Energie, die von allen Seiten in dieses „Event“ gesteckt werden, leider so gut wie keine nachhaltige Wirkung erzielen und auch die aufständischen Aktionen reinen Symbolcharakter haben.
Trotzdem halten wir es weiterhin für sinnvoll, am 1.Mai die rebellische Tradition unserer Klasse auf Demonstrationen zum Ausdruck zu bringen und klassenkämpferisches, revolutionäres Bewusstsein in die protestierenden „Massen“ zu tragen. Doch darf dieser Aktionismus gegenüber der politischen und organisatorischen Aufbauarbeit im Stadtteil und an den Arbeitsplätzen nicht überbewertet werden. Weiterlesen

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Neukölln: Kriegstreiber und Imperialistenknechte sind keine Linken!

Der 28. April 2012 im Neuköllner Schillerkiez und angrenzenden Vierteln…

Gegen 17:30 Uhr besetzten Mieten- und WohnraumaktivistInnen die leerstehende Weisestraße 47, welche dem Spekulanten Conle „gehört“. Sie wollten auf die Umstände des spekulativen Leerstands hinweisen und gleichzeitig Mietwucher und Profiteure der Entwicklung im Kiez benennen. Wir begrüßen diesen Akt des Protests und sehen ihn eingebettet in einen als Teil des Klassenkampfes verstandenen Stadtteilkampf. Mehr als 120 Menschen solidarisierten sich vor dem Haus mit den AktivistInnen. Die Bullen schlugen sich schließlich den Weg frei und räumten das Haus, woraufhin es noch um 21 Uhr zu einer spontanen Demonstration im Schillerkiez kam. Weiterlesen

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Stuttgart Ost – Ein Viertel des Widerstands

Ein kurzer Abriss der Geschichte von Stuttgart Ost

Flyer als PDF >>

Stuttgart Ostheim in einer Buchillustration 1896

Der Stuttgarter Osten steht vor einem grundlegenden Wandel: Wohnraum soll Geschäftsräumen weichen, Häuser werden zu Gunsten von Einkaufszentren abgerissen und Einzelhandelsunternehmen weichen großen Ketten, auf alternative Räumlichkeiten/Angebote wird Druck ausgeübt, letztlich soll der Stuttgarter Osten zu einem schicken stadtnahen Viertel gemacht werden.
Damit einher gehen natürlich steigende Mieten und die Vertreibung von Menschen, die sich die Mieten nicht leisten können. Weiterlesen

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Es gibt keine Alternative …

Den Fortschritt sichern: DGB, SPD, Die Linke

Tagtäglich soll uns eingetrichtert werden, dass es zur jetzigen Situation keine Alternative gibt, dass das „Ende der Geschichte“ erreicht sei – es bleibt dabei zwar nicht unerwähnt, dass es „Rezessionen“ oder „Krisen“ gibt und dass man vieles verbessern könne, aber letztlich „geht es uns doch gut“. Weiterlesen

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„Sie trampeln auf seinem Grab herum…“

Am 31.Dezember 2008 starb Dennis J. „Jockel“.

Er kam aus unserer Stadt, aus unseren Vierteln, aus Neukölln. Aufgewachsen im Schillerkiez, war er ein typischer Sohn unserer Klasse. Wohnhaft im „Armenviertel“, keine beruflichen Perspektiven vor Augen, dafür ständig im Konflikt mit dem bürgerlichen Gesetzbuch. Die Eigentumsverhältnisse in diesem System lassen einem manchmal einfach keine andere Wahl, möchte man sagen. Man schlägt sich halt irgendwie durch. Und so erklären sich auch Anzeigen, Repressionen und Knast – nur um danach wieder in dasselbe Elend entlassen zu werden. So einfach ist das.
Dennis war also ein ganz normaler Mensch, mit Problemen, Hoffnungen, Träumen, Freunden und Familie. Er wurde gerade mal 26 Jahre alt – erschossen von einem Berliner Bullen mit dem Hang zur tödlichen Perfektion. Sein ganzes Magazin schoss der Cop am Silvesterabend 2008 auf Dennis, ohne den kleinsten Grund. Dennis war nicht „gewalttätig“, obwohl die Verhältnisse, in denen wir leben, es doch sind. Er war unbewaffnet, das wussten die Bullen. Er wollte fliehen, das ist völlig normal. Weiterlesen

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